StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernDie Flucht endet in der Mecklenburgischen Seenplatte

Children „Forever & Ewig”

Die Flucht endet in der Mecklenburgischen Seenplatte

Neustrelitz / Lesedauer: 3 min

Ein Verbrechen schweißt sie zusammen, ihre Flucht treibt sie in eine verlassene Datsche in der Seenplatte: Im neuen Song der beiden Neustrelitzerinnen „Children” geht es um das Ende der Ewigkeit.
Veröffentlicht:25.10.2019, 07:32

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Ein schwerer Brand in Berlin-Neukölln. „Die zwei tatverdächtigen Frauen sind auf der Flucht mit einem weißen Mercedes”, sagt der Nachrichtensprecher im Radio. Wir hören seine Stimme in genau diesem weißen Mercedes, der eine Allee in der Seenplatte hinunterbraust. Am Steuer sitzen Laura Daede und Steffi Frech (Künstlernamen). Die beiden Neustrelitzerinnen bilden die Band Children und so beginnt das Video zu ihrer neuen Single „Forever & Ewig”, die an diesem Freitag erscheint.

Die beiden „Children” sind auf der Flucht und suchen einen Ort zum Untertauchen. Sie brechen in eine Datsche ein, gelegen an einem idyllischen See. „Wir geben nicht auf, wir bleiben noch ein bisschen hier.” Dass sie gesucht werden, steht am nächsten Morgen auch auf der Titelseite des Nordkurier. Aber hier, irgendwo im fernen Norden von Berlin, fernab der Zivilisation, ist das erstmal nicht so wichtig. „Ewig geht genau bis jetzt und hier.”

Die beiden haben sich und das reicht fürs Erste. „Wenn ich dich nicht brauch, liegt es nicht an dir.” Sie sitzen nächtelang am Ufer, rauchen zusammen, essen billige Asia-Nudeln, hängen in ihrer neuen Bleibe ab und hüpfen hin und wieder ins Wasser. Rundherum schwirrt ihr gemütlicher Retro-Synthiesound, der ein bisschen an die Karibik erinnert. Sie nennen es „Future Retro Pop”. Auch das ganze Video ist irgendwie in den 80ern und 90ern hängengeblieben: Retro-Pastelfarben, Retro-Klamotten, Retro-Mercedes, Retro-Möbel.

Am Ende des Sommers

„Das Lied passt von der Stimmung ganz gut zu den letzten warmen Tagen ehe der Winter kommt”, sagt Steffi Frech zur neuen Single. Das Ende einer Ewigkeit. Die beiden gebürtigen Neustrelitzerinnen, die inzwischen in Berlin leben, die Seenplatte aber im Herzen immer mit sich tragen, sind vor fünf Jahren mit ihrem Debütalbum „Leavin Home” an den Start gegangen. Damals noch auf Englisch, singen sie nun auch auf Deutsch.

Das neue Album „Hype” soll am 31. Januar erscheinen. Inzwischen sind sie bei „Grönland Records” unter Vertrag und damit bei der gleichen Plattenfirma wie Herbert Grönemeyer oder Philipp Poisel. „Die Songs sind wacher, nicht mehr so schüchtern und trackig. Wir mögen beide Popmusik und Girlbands von früher, und ich hab das Gefühl, wir spielen inspiriert davon bei den neuen Songs noch mehr mit unsern Stimmen”, sagten sie schon im Mai im Interview mit dem Nordkurier.

Children sind im November als Vorband mit der Band Rikas auf Tour. Eine eigenen Tour ist für das nächste Frühjahr geplant. Der genaue Plan wird aber noch ausgetüftelt, Termine gibt es also noch nicht. Auch ob sie mal wieder in der guten alten Seenplatte vorbeischauen, ist noch nicht klar. Immerhin waren sie 2019 beim Immergut in Neustrelitz und dem Jenseits von Millionen in Friedland am Start. Wenn ihr mehr erfahren wollt, solltet ihr den Instagram-Account von Children im Auge behalten.

Drehort ist geheim. Wirklich?

Am Ende des neuen Videos steht dann doch die Polizei an der Datsche vor der Tür, die Mädels sind weg und es bleibt die Frage: „Was bleibt forever & ewig?” Offen lassen Children auch, wo genau sie ihr Video gedreht haben. „In der good old Seenplatte an nem Ort an der Grenze zu Brandenburg”, sagt Steffi, mehr aber auch nicht. Dies sei ein Geheimnis. Oder wisst ihr, wo das sein könnte?

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