StartseiteRegionalMecklenburg-Vorpommern▶ Bitte warten, Schwesigs Neujahrsempfang lädt noch

Merkel in Stralsund

▶ Bitte warten, Schwesigs Neujahrsempfang lädt noch

Stralsund / Lesedauer: 2 min

Über 45 Minuten sprach MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Stralsund. Richtig genießen konnten das, trotz Livestream, nur die geladenen Gäste.
Veröffentlicht:13.01.2020, 16:00

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Beim diesjährigen Neujahrsempfang der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern gab es gleich mehrere Besonderheiten. Zum Einen fand die Veranstaltung im ehrwürdigen Stralsunder Theater statt. Außerdem hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel, die dort ihren Wahlkreis hat, in dem sie seit 1990 stets das Direktmandat gewinnen konnte, erstmals ihr Kommen zugesagt.

Bürger im Saal und Bürger vor den Monitoren

Als dritte Erneuerung hatte sich die Staatskanzlei mehr Bürgernähe auf die Fahnen geschrieben. Diese Offensive zur Einbindung der Bevölkerung bestand aus zwei Teilen. So durften sich erstmals Bürger für den Empfang anmelden, die neben den Vertretern aus Politik und Wirtschaft, aus Kultur, Ehrenamt und Sport, zu den 400 Gästen zählen wollten. Zum Anderen wurde der Empfang, im Speziellen die fast 45-minütige Rede von Ministerpräsidentin Schwesig live über Facebook gestreamt, wo sie ein jeder verfolgen hätte können.

Schwesig für schnelleres Internet – außer im eigenen Haus?

Immerhin bis zu 18 Zuschauer gleichzeitig konnte die Staatskanzlei über Facebook an einem Montagmittag erreichen. Dabei konterkarierte der Livestream die Ministerpräsidentin zuweilen, vor allem, als sie gegen die Bundesbildungsministerin stichelte: „Ich sage ganz liebevoll: Wir brauchen Internet an jeder Milchkanne.” Eine Anspielung auf Anja Karliczeks Aussage, dass nicht jede Milchkanne schnelles Internet benötige.

Wie dringend Schwesigs Wunsch endlich umgesetzt werden muss, zeigte der Livestream sehr eindrucksvoll. Es ruckelte, lud nach, stockte, war teilweise nicht mehr verfügbar. Besonders ärgerlich für die wenigen Zuschauer, die ihrem Unmut auch Luft machten: „Der Livestream fällt ständig aus, das ist ein Armutszeugnis für die Staatskanzlei in MV!”, schrieb einer.

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Auch im restlichen Netz zog der Livestream Häme und Spott auf sich, wie etwa bei den Linken MV auf Twitter:

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Schwesig erinnert und blickt nach vorne

Für die Zuschauer vor Ort bestand Schwesigs Rede nicht aus Rucklern und Störungen, sondern vor allem aus Inhalten. Passend zum 30. Geburtstag des Bundeslandes sprach die Ministerpräsidentin über die Erfolge. „Die Aufbauarbeit hat sich gelohnt”, betonte sie und bezog sich dabei vor allem auf die Wirtschaftskraft des Landes und das Einkommen. Auch wenn Mecklenburg-Vorpommern im Pro-Kopf-Einkommen immer noch an letzter Stelle läge, habe das Land doch einen großen Schritt nach vorne getan.

Mit Blick auf die kommenden zehn Jahre sprach Schwesig vor allem von einem ausgewogenen Gleichgewicht aus einer starken Wirtschaft, sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung. Als besondere aktuelle Herausforderung benannte sie den Umgang mit den Landwirten. „Landwirte müssen von ihrer Arbeit leben können," so Schwesig.