StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernAwo-Affäre kommt bei Manuela Schwesig an

Ex-Sozialministerin

Awo-Affäre kommt bei Manuela Schwesig an

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Auch an der heutigen MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) geht der Awo-Skandal nicht vorbei. Das hat gleich zwei Gründe.
Veröffentlicht:24.10.2019, 06:00

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Die enge personelle Verstrickung von SPD und Awo sowie die Vergangenheit als Sozialministerin lassen auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in den Fokus des Awo-Untersuchungsausschusses des Landtages in Mecklenburg-Vorpommern geraten. Am kommenden Montag muss Schwesigs persönliche Referentin Antje Butschkau in den Zeugenstand des PUA treten.

Butschkau, von 2016 bis 2018 Kassenprüferin des Awo-Landesverbandes, soll dem Ausschau Auskunft zu den undurchsichtigen Förderpraktiken der Wohlfahrtsverbände geben. Über fast 25 Jahre waren Steuergelder teilweise ohne kontrolliert und wenig nachvollziehbar in die Kassen von Awo, DRK und Co. geflossen – aufgeteilt nach einem internen und geheimen Verteilungsschlüssel.

Erst nach scharfer Kritik des Landesrechnungshofes und Aufdecken der Awo-Affäre mit üppigen Chefgehältern im Awo-Kreisverband Müritz waren die Missstände öffentlich worden und sind heute auch Teil von strafrechtlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Auch unter der Ägide von Manuela Schwesig als Sozialministerin in der Zeit von 2008 bis 2013 galt die Förderpraxis der Wohlfahrt als sehr undurchsichtig. Vor diesem Hintergrund gibt es im PUA Bestrebungen, auch die aktuelle Ministerpräsidentin in den Zeugenstand zu laden. Schwesigs Parteifreundin Butschkau war während ihrer Zeit als ehrenamtliche Awo-Revisorin hauptberuflich als SPD-Landesgeschäftsführerin tätig.