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Am Sonntag werden die Landräte gewählt

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Sieben Jahre nach der umstrittenen Kreisgebietsreform wird am Sonntag in vier von sechs Kreisen der Landrat gewählt. Nur in der Mecklenburgischen Seenplatte tritt der Amtsinhaber an. Unser Wahl-o-naut hilft beim Entscheiden.
Veröffentlicht:25.05.2018, 16:42
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Vor den Wahlen von vier Landräten am kommenden Sonntag hat der Geschäftsführer des Landkreistages, Matthias Köpp, auf die Bedeutung des Urnengangs hingewiesen. „Die Landratswahlen sind genauso wichtig wie Bundestags- oder Landtagswahlen”, sagte Köpp. Im Bereich der Landkreis-Verwaltungen lägen wichtige Entscheidungen, die für die Bürger nicht weniger bedeutend seien als Bundesgesetze.

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So werden Bauanträge in den Landratsämtern genehmigt, die Bearbeitung und Auszahlung von Sozialhilfe liegt ebenfalls in deren Verantwortung. Auch beim zentralen Zukunftsthema, dem Breitbandausbau, spielten sie eine wichtige Rolle, betonte Köpp.

Dabei sei natürlich zu beachten, dass sich die Landräte an Bundes- oder Landesgesetze zu halten haben. „Aber sie haben natürlich auch Spielräume”, betonte der Verbandsgeschäftsführer. Allgemein könne gesagt werden, dass 80 Prozent der Tätigkeiten über Gesetze bestimmt seien, der Rest könne in den Verwaltungen selbst bestimmt werden.

Geschäftsführer des Landkreistages rechnet mit 60 Prozent Wahlmeteiligung

Dies gelte auch für die Jobcenter, in denen die Kreise vieles selbst bestimmen könnten. Sie könnten über Qualifizierungen oder Sanktionen entscheiden. In solchen Fällen könne das Engagement der Landräte eine spürbare Rolle spielen. „Der Bürger merkt auch, wie schnell seine Anträge bearbeitet werden.”

Gewählt wird in den Landkreisen Mecklenburgischen Seenplatte, Ludwigslust-Parchim, Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald. Dabei tritt einzig im Kreis Mecklenburgischen Seenplatte, dem bundesweit größten Landkreis, mit Heiko Kärger (CDU) der Amtsinhaber an.

Köpp rechnete am Sonntag mit einer Wahlbeteiligung im Bereich der Landtagswahlen von gut 60 Prozent. Allerdings seien die meisten der vergangenen Landratswahlen gekoppelt mit anderen Urnengängen abgelaufen. „Da bin ich gespannt, wie das dieses Mal aussieht.” Aber im Sinne der Demokratie sei zu hoffen, dass die Bürger erkennen, welche Bedeutung die Wahlen haben.