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Coronavirus

Osterausflüge in MV verboten

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Wegen des Coronavirus wird es über Ostern weitere Beschränkungen geben. Ausflüge unter anderem zu den Inseln Rügen, Usedom und Hiddensee sind verboten.
Veröffentlicht:02.04.2020, 14:21

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Ostern 2020 wird in Mecklenburg-Vorpommern definitiv in die Geschichte eingehen. Nachdem das Landeskabinett in Schwerin am Donnerstag getagt hat, stellte Manuela Schwesig die Ergebnisse der Sitzung der Öffentlichkeit vor. Demnach muss der Osterspaziergang wegen des Coronavirus in diesem Jahr "vor der eigenen Haustür stattfinden", sagte die Regierungschefin.

Auch Schwesig bleibt Ostern zu Hause

Die SPD-Politikerin machte deutlich, dass touristische Tagesausflüge auf die Ostseeinseln Rügen, Usedom und Hiddensee sowie an die gesamte Ostseeküste und an die Mecklenburgische Seenplatte verboten seien. "Es ist ja auch nicht das Schlechteste, wenn sich das Osterfest einmal zu Hause abspielt", sagte Schwesig. Und noch etwas stellte Schwesig klar: Besuche sind nur noch bei Mitgliedern der Kernfamilie erlaubt. Heißt konkret: Nur Kinder, Eltern und Großeltern dürfen sich in MV von Karfreitag bis Ostermontag besuchen. Menschen aus anderen Bundesländern dürfen bereits seit Mitte März nicht mehr als Touristen nach Mecklenburg-Vorpommern kommen.

Polizei verstärkt Oster-Kontrollen

Schwesig selbst kündigte persönlichen Verzicht an: "Ich besuche dieses Jahr auch nicht meine Eltern in Brandenburg." Und auch die Oma in der eigenen Straße bleibe tabu – zumindest für die Kinder.

Anschließend kündigte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) verstärkte polizeiliche Kontrollen an, um die Einhaltung der Regeln auch zu überwachen.

Ziel der Maßnahmen ist es, die Kontakte zwischen den Menschen zu verringern und in der Folge das Wachstum der Ansteckungen mit dem Coronavirus zu verlangsamen. Mit 27 Infizierten je 100.000 Einwohnern - Stand Mittwochnachmittag - ist Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich der Bundesländer bisher zwar mit am geringsten betroffen. Dennoch hat sich die Zahl der Infizierten in den vergangenen acht Tagen verdoppelt. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte als Ziel eine Verdoppelung der Infizierten-Zahlen deutschlandweit nach "10, 12 oder 14 Tagen" genannt, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.

In Mecklenburg-Vorpommern waren bis Mittwochnachmittag 445 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das waren 33 mehr als am Tag davor. Vier Menschen sind im Nordosten bislang im Zusammenhang damit gestorben.

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