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Ein Tor fürs Sportstudio?

1. FC Neubrandenburg 04 ballert auch Boizenburg ab

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Der 1. FCN 04 siegt erneut furios mit 6:0. Ein Kicker machte per Traumtor dabei erneut die Ambitionen auf das ZDF-Sportstudio deutlich.
Veröffentlicht:01.05.2019, 14:10

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Die Ballermänner des 1. FC Neubrandenburg 04 sind weiter nicht zu stoppen. Auch die SG Aufbau Boizenburg ging gegen die Verbandsliga-Elf von Trainer Mike Hinz gnadenlos mit 6:0 (1:0) unter. Der FCN scheint nach dem vorletzten Heimspiel der Saison bereit für den Endspurt, der am kommenden Wochenende beim Tabellenführer aus Pampow beginnt.

Permanentes Grinsen auf dem Gesicht von Trainer Hinz. „Ich bin stolz auf meine Truppe.” Das durfte er auch sein. Torjäger Denis Schmidt markierte per Elfmetertreffer (89.) den Schlusspunkt eines erneut furiosen Angriffsspiels der Neubrandenburger im neu.sw-Stadion. Nachdem er am vergangenen Wochenende in Malchin noch spontan zwischen den Pfosten aushelfen musste, brachte Hinz den Goalgetter diesmal als Joker von der Bank. Als alleinige Sturmspitze begann am Dienstagabend indes Dennis Kühl – der mit einem Querpass auf Tom Kliefoth kurz vor dem Halbzeitpfiff den Führungstreffer vorbereitete (45.). Für Kliefoth – der erneut in bestechender Verfassung aufgelaufen war – bereits der achte Treffer aus den vergangenen drei Partien. Auch Aufbau-Trainer Alexander Lamer musste nach der Pleite „neidlos anerkennen”, dass seine Mannschaft „von der ersten Minute an ohne Chance” war und dabei besonders „Neubrandenburgs Nummer Sieben zu keinem Zeitpunkt in den Griff bekommen” hat. Die „Sieben” trägt jener Kliefoth auf dem Rücken, der auch am ersten Treffer nach dem Seitenwechsel beteiligt war. Diesmal zeigte sich der Rechtsaußen als Vorbereiter, Kühl vollendete den Angriff überlegt wie platziert – 2:0 (56.). Den dritten Treffer besorgte Kapitän Daniel Nawotke (67.), Alex Stoll den vierten (72.) – wiederum nach Vorlage von Tom Kliefoth. Hinz: „Er hat zurzeit einfach einen Lauf.”

Aus 50 Metern abgezogen

Für den Höhepunkt des Abends sorgte jedoch Dennis Kühl. Aber: Wer sich noch an dessen Traumtor aus dem Spiel im März in Ueckermünde erinnern konnte, brauchte in der 88. Spielminute eigentlich gar nicht erst hinzusehen – es war exakt dasselbe. Kühl kam an der Mittellinie an den Ball, blickte einmal auf – zog ab: Gästekeeper Luca Matthies stand zu weit vor seinem Kasten und sah den Ball aus 50 Metern über sich hinweg ins Netz fliegen – der Rest war pure Ekstase, auf dem Platz sowie auf der Tribüne. „Ich weiß auch nicht, wie oft ich diesen Treffer noch erzielen muss, bis ich ins Sportstudio eingeladen werde”, so der Kunstschütze nach der Partie. Auch Hinz, der den Treffer als „ganz großes Kino” einordnete, rief bei der anschließenden Pressekonferenz alle Neubrandenburger dazu auf, abzustimmen, sollte er wie zuletzt zur Wahl der schönsten Amateur-Tore stehen.

Am Samstag spielt der FCN nun bei Spitzenreiter Pampow (14 Uhr). Hinz: „Warum sollen wir dort nicht auch gewinnen?”.