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Aktion im Peenetal

Natur von sehr viel Müll befreit

Loitz / Lesedauer: 2 min

Respekt: 40 Kinder und Erwachsene sind dem Aufruf des Vereins Dorfkind gefolgt und haben mehrere Stunden massenweise Müll aus den Gräben im Peenetal bei Loitz gezogen.
Veröffentlicht:25.03.2019, 12:35

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Der Plan der Großen ist aufgegangen: Die Kleinen waren am Wochenende mit Eifer dabei, um gemeinsam mit ihren Eltern, Freunden und Nachbarn die Natur im Peenetal/Loitz von sinnlos weggeworfenem Müll zu befreien. Mitglieder des Vereins Dorfkind hatten am Sonnabend zu einer gemeinsamen Aktion aufgerufen.

Punkt 9 Uhr, mit reichlich Müllsäcken und Arbeitshandschuhen ausgestattet, starteten fünf Gruppen. Insgesamt etwa 40 Personen hatten sich auf den Weg gemacht, um entlang der Verbindungswege Richtung Schwinge- und Peene illegal entsorgten Müll einzusammeln.

Dass sie allerdings schon nach wenigen Metern säckeweise leere Flaschen gefunden hatten, das sorgte nicht allein für Unmut, sondern auch für Verwunderung: „Dass hier viel herumliegt, war uns zwar klar, dass aber so schnell, so viel zusammenkommt, das hätten wir nicht gedacht“, sagte Frauke Decker. Die Leiterin des Görminer Mehrgenerationenhauses, die auch im Verein Dorfkind aktiv ist, war mit Nachbarn aus ihrem Dorf von Trissow in Richtung Görmin unterwegs.

Reifen, Fernseher und Heizkörper

Ähnliches berichteten auch die Mitstreiter aus den anderen Gruppen. Auf dem Autoanhänger von der Trantower Familie Stegelmann landeten unter anderem alte und große Fahrzeugreifen. Der Passower Hartmut Köpke, der gemeinsam mit seinem Nachbar Stefan Schultz und mehren Kindern unterwegs war, zog aus einem Graben unweit von Passow einen Fernseher und alte Heizkörper.

Robert Junge und Claudia Radtke, die mit den Schülern Emil, Victor, Anton und Lennard in Richtung Treuen Müll aufsammelten, schleppten unter anderem Fahrzeugteile von einem Trabant und eine Friteuse aus Gebüschen hervor. Christina und Sebastian Raus waren negativ überrascht, über „zu viel Partymüll und Zigarettenreste“. Beides hatten sie am Rande des Trantower Sport- und Spielplatzes gefunden und gemeinsam mit ihren Kindern weggeräumt.

Während die Kinder einfach nur froh waren, dass sie so viel zusammengesammelt hatten, war den Erwachsenen deutlich anzumerken, dass sie die Tour am Sonnabend mit gemischten Gefühlen beendeten: „Leider war der Einsatz heute sehr erfolgreich“, brachte Caroline Stegelmann die Zwiespältigkeit auf den Punkt. „Es ist einfach unglaublich, wie viel und was die Menschen in die Natur werfen“, waren sich die Aktiven einig.