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Projekt „Zukunftsstadt” in Loitz

Loitz rüstet Bauwagen zu Zukunfts-Schaufenster um

Loitz / Lesedauer: 3 min

Es war ziemlich ruhig geworden in der Öffentlichkeit um das mit großen Mengen Fördergeld finanzierte Projekt „Zukunftsstadt“ im Peenetal-Amt. Doch nun wollen die Verantwortlichen da wieder mehr in die Offensive gehen.
Veröffentlicht:16.06.2020, 09:01

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Was wird eigentlich aus den ganzen Ideen der Einwohner des Peenetal-Amtes, die im Rahmen des Projektes „Zukunftsstadt 2030+“ entstanden sind, wie steht es um die sogenannten Leuchtturm-Projekte dabei? Und wo fließt das ganze Geld hin, das Loitz und sein Umland zur Verfügung gestellt bekommen, nachdem die Vorpommern fast schon sensationell den Sprung ins Förderfinale dieses vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Wettbewerbs geschafft haben?

Fragen, die in den vergangenen Monaten immer häufiger in der Stadt und den umliegenden Dörfern zu hören waren. Denn irgendwie schienen das Ganze zuletzt weitgehend unterm öffentlichen Horizont vor sich hin zu dümpeln und zunehmend Leute von auswärts an Bord zu kommen, während sich so mancher einheimische Mitstreiter ins Abseits gestellt fühlte. Dabei lobte Berlin bereits für Phase II bis zu 200.000 Euro aus, um die vor Ort angeschobenen Visionen und Projekte auf tragfähige Beine zu stellen, nun in Phase III winken noch erheblich mehr Mittel und Unterstützung. „Wir hatten innerhalb der Lenkungsgruppe den Eindruck, dass wir den Kontakt zu den Leuten ein bisschen verloren haben“, räumte am vergangenen Wochenende selbst der Peenetal-Amtsvorsteher und Görminer Bürgermeister Thomas Redwanz ein. Da fand in der Baulücke an der Breiten Straße von Loitz unter freiem Himmel ein erster sogenannter Quartiersabend statt, offen für alle Interessierten und mit jeder Menge Informationen zum aktuellen „Zukunftsstadt“-Stand. Inklusive eines umfangreichen Berichts zur Umsetzung des an dieser Stelle geplanten neuen Mehrgenerationen-Quartiers samt medizinischem Versorgungszentrum.

Projekt für das ganze Amt

Vom organisatorischen und finanziellen Aufwand her handelt es sich um das bisher mit Abstand größte Vorhaben, das aus den Bemühungen der Loitzer hervorgegangen ist, sich für die kommenden Jahrzehnte besser zu wappnen. Geboren allerdings bereits 2015 aus der Teilnahme des Peenetal-Amtsbereiches am Bundesprojekt Modellvorhaben Raumordnung (MORO), das sich mit der künftigen Daseinsvorsorge befasste (Nordkurier berichtete). Wobei die Bemühungen damals wie heute, das betonte die Loitzer Bürgermeisterin und Verwaltungschefin Christin Witt jetzt noch einmal, für die gesamte Region gelten, sprich auch die Nachbargemeinden Sassen-Trantow und Görmin. „Das Projekt ‚Zukunftsstadt‘ ist ein Projekt des ganzen Amtes.“

Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit

Um dies den Leuten genauso näherzubringen wie den jeweiligen Entwicklungsstand, solle künftig wieder verstärkt Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. Ein wichtiges Element stellt dabei ein besonderer Bauwagen dar, der am Wochenende erstmals präsentiert wurde und dem Thomas Redwanz eine durchaus symbolträchtige Wirkung zuschrieb. Schließlich ist mit das Erste und Letzte, was auf Baustellen vorzufinden sei, eine solche Unterkunft als Teil der Baustelleneinrichtung. Und so soll auch diese Konstruktion für Aufbruch stehen. Gestaltet in Zusammenarbeit regionaler Künstler und Handwerker und mit Unterstützung der lokalen Firma Werbung-Schröder, kommt dieser Bauwagen indes nicht nur farblich sehr auffällig daher, sondern vor allem mit einer Seitenwand komplett aus Plexiglas.

„Der Bauwagen dient als mobiles Schaufenster für das Zukunftsstadtprojekt. Der Wagen soll einerseits über den Projektstand informieren und weitere aktuelle Informationen aus dem Amt bereithalten“, so die Erläuterungen. Einschließlich Ankündigungen für die nächsten öffentlichen Termine – von Festen bis hin zu Quartiersabenden. Über seine interaktive Ausstattung könnten Bürgerinnen und Bürger sich informieren und auch selbst in Interaktion treten und beispielsweise Gesuche oder Angebote hinterlassen sowie konstruktives Feedback abgeben. Erstmal bleibt das Teil zwar auf der Freifläche an der Breiten Straße stehen, hat aber nicht umsonst Räder: Der Bauwagen soll bei wichtigen Veranstaltungen in der Region zugegen sein, um möglichst vielen Menschen das Projekt „Zukunftsstadt“ näher zu bringen.