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Erste öffentliche Ladesäule

In Demmin kann bald Strom getankt werden

Demmin / Lesedauer: 2 min

Bisher suchten Fahrer von Elektroautos in Demmin vergeblich nach Anschluss. Unweit des Marienhains wird jetzt allerdings ein Vorstoß unternommen, um das Problem zu lösen.
Veröffentlicht:27.11.2020, 19:52

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Größere Baumaßnahmen in der Innenstadt sind keine Seltenheit. Doch das, was derzeit in der Kirchhofstraße passiert, legt den Grundstein für eine absolute Neuerung in der Hansestadt. Denn der Trend zu alternativen Antrieben bei Kraftfahrzeugen geht auch an Demmin nicht spurlos vorbei. So soll jetzt die Infrastruktur für eine elektrische Zukunft geschaffen werden.

Zwar hat die Stadt in diesem Jahr bereits mit einer Station für E-Bikes am Hanseufer vorgelegt. Wer für sein Auto Strom braucht, kriegt in Demmin allerdings immer noch Probleme. Denn weder eine stadteigene Stromstation noch die eines Fremdanbieters lässt sich momentan nutzen. Doch das soll sich ändern. Wenn auch nicht mehr in diesem Jahr.

Stärkeres Kabel wird verlegt

„Da muss erst ein starkes Kabel gezogen werden“, so Karsten Behrens von den Demminer Stadtwerken. In enger Abstimmung mit Netzbetreiber E.dis hatten sich die Verantwortlichen der Stadtwerke für den zentralen Standort unweit des Marienhains entschieden. „Die Stadtwerke übernehmen dann dort auch die Fürsorge für die Säule“, sagt Behrens.

Ursprünglich sei sogar geplant gewesen, dass noch 2020 mit dem Laden begonnen werden kann. Lieferzeiten für die Säule machen den Planungen jedoch einen Strich durch die Rechnung. „Das Gerät wird vermutlich erst in der siebten Kalenderwoche geliefert“, sagt er. Wirkliche Eile besteht bei näherer Betrachtung aber auch nicht. Denn die Zahl der Stromer ist kreisweit noch sehr überschaubar. So sind laut Auskunft von Kreissprecherin Haidrun Pergande aktuell 546 E-Autos in der Mecklenburgischen Seenplatte zugelassen. 13 davon entfallen auf Demmin und Umgebung.

Noch keine weiteren Standorte im Blick

Wie die Zahlen sich in naher Zukunft entwickeln, ist nicht absehbar. Klar ist allerdings, dass die Stadt Demmin selbst wenig Ambitionen hat, ihren Fuhrpark umzustellen. „Wir haben für das nächste Jahr erstmal kein Fahrzeug im Investitionsplan“, so Bürgermeister Michael Koch (CDU). Grundsätzlich würde bei notwendigem Ersatz aber darauf geachtet, auch E-Fahrzeuge in Betracht zu ziehen.

Bezüglich weiterer Ladepunkte im Stadtgebiet übt sich die Verwaltung ebenfalls vorerst in Zurückhaltung. „Wir gucken erstmal, wie das angenommen wird“, sagt Koch. Dann könnte mit den Stadtwerken über weitere Möglichkeiten beraten werden. „Ich kann mir auf jeden Fall weitere Standorte vorstellen“, hält Bürgermeister Koch fest.