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Sanierung von Hinterhaus

Gemeinschaftsbüro soll in Demmin entstehen

Demmin / Lesedauer: 3 min

Die Sanierung des Hauses Treptower Straße 30 läuft noch, da wird schon an das Hinterhaus gedacht. Dort sollen Demmins engagierte Bürger zukünftig einen Treffpunkt haben, von dem sie und letztlich alle in der Stadt profitieren.
Veröffentlicht:18.09.2018, 10:48

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Das Haus Treptower Straße 30 in Demmin ist ein Haus mit Spitznamen. „T30“ lautet der und manch ein Demminer nutzt ihn im Gespräch schon ganz selbstverständlich. Nun sind Häuser mit Spitznamen fast immer welche, in denen es einen Club, ein Jugendzentrum, eine Galerie, in jedem Fall irgendeinen Raum gibt, an dem Leute zusammenkommen. Ein genau solcher Raum soll in der „T30“ entstehen. Besser gesagt: Im Hinterhaus, das von der Straße aus nicht zu sehen ist.

Der Idee ist es, in dem zweigeschossigen Backsteinbau ein Gemeinschaftsbüro „mit kompletter Ausrüstung“ einzurichten, wie Sarah Dittrich sagt. Sie spricht von vier Schreibtischen, an denen gearbeitet werden kann, von Regalen und Schließfächern. Genutzt werden könnten diese Arbeitsplätze dann von Demminer Vereinen für ihre Verwaltungsarbeit. „Zu günstigen Konditionen“, fügt Sarah Dittrich hinzu und je nach Bedarf, einmal die Woche oder auch nur einmal im Monat. Wieso sollte ein Verein das tun? Sarah Dittrich nennt als Beispiel den Vereinsvorsitzenden, der den Bürokram meistens bei sich zu Hause macht, was zum Problem werden kann, wenn der Vorstand einmal wechselt. Neben diesen Arbeitsplätzen sollen auch ein größerer Besprechungsraum und eine Werkstatt eingerichtet werden. Letztere soll je nach Bedarf bestückt werden mit Werkzeug und Geräten.

Robert-Bosch-Stiftung unterstützt das Projekt

Vor zwei Jahren hatte Sarah Dittrich das Haus in der Treptower Straße zusammen mit ihrem Mann Thomas Winkler gekauft. Sie wünscht sich, „dass Demmin für andere Dinge steht als den 8. Mai und Arbeitslosigkeit“ und sie möchte dabei helfen, „dass man den Charme von Demmin schon auf den ersten Blick erkennt.“ An ehrenamtlichem Engagement fehlt es ihrer Meinung nach nicht: „Man darf nicht unterschätzen, wie viel es hier schon gibt.“ Was aber fehle, sei der Austausch, gerade auch zwischen unterschiedlichen Vereinen, zum Beispiel aus den Bereichen Sport und Kultur.

Das Gemeinschaftsbüro soll deshalb vor allem auch ein Treffpunkt sein. Außerdem soll es einen Ansprechpartner geben, der zum Beispiel bei Fördermittelfragen Auskunft geben kann. Wichtig ist Sarah Dittrich, dass dieser Raum keinen politischen Hintergrund hat und offen für alle ist.

Die Robert-Bosch-Stiftung hat das Projekt für ihr Förderprogramm „Neuland gewinnen“ ausgewählt. Die „T30“ gehört damit zu 20 Projekten in MV, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt, die zwei Jahre lang gefördert werden. Dazu gehört auch eine finanzielle Unterstützung, die laut Sarah Dittrich bei 34.000 Euro liegt. Von dem Geld soll etwa die Büroausstattung, aber auch die Personalstelle bezahlt werden. Wofür dieses Geld nicht reicht, ist die Sanierung des Hinterhauses. Verschiedene andere Projektanträge hat Sarah Dittrich deshalb gestellt, bei denen die Antwort noch offen ist.