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Dorit Moritz tritt zurück

Das Lichterfest ist tot

Kummerow / Lesedauer: 2 min

Das war es dann mit der großen Party rund um den Kummerower See. Das 17. Lichterfest im vergangenen Sommer war zugleich das letzte. Der Festverein will trotzdem irgendwie weitermachen. Doch was will er jetzt noch organisieren?
Veröffentlicht:22.10.2014, 16:21

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Rücktritt, Auflösung, Neuanfang - alles schien möglich, als sich die Mitglieder des Lichterfestes in Kummerow versammelten - wie immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Am Tag danach zeigte sich Vereinsvorsitzende Dorit Moritz dann aber doch ziemlich erleichtert. Ganz so schlimm, wie vielleicht befürchtet, war es dann wohl doch nicht gekommen. "Wir haben beschlossen, dass es den Verein weiter geben wird. Was wir an Zusammenhalt in all den Jahren rund um den Kummerower See gewonnen haben, das wollen wir nicht einfach wegwerfen", sagt die Vorsitzende.

Ein neuer Name soll her

Das Lichterfest soll im Vereinsnamen aber nicht mehr vorkommen. Dazu habe es zu viel negative Publicity gegeben, meint die Vorsitzende. Nicht nur ein neuer Name soll her, auch die Satzung soll geändert und ein neuer Vorstand gewählt werden. Dorit Moritz, seit 2008 Vorsitzende des Lichterfest-Vereins, steht für diesen Posten dann allerdings nicht mehr zur Verfügung. Doch was will der Verein künftig überhaupt noch machen?

Ein Lichterfest wird es nach der 17. Auflage in diesem Jahr nicht mehr geben. "Das ist vom Tisch, genauso wie die Wahl eines Königs oder einer Königin und die Schirmherrschaft", erklärt die Noch-Vorsitzende. Der neue Verein wolle das kulturelle Leben rund um den Kummerower See fördern und dabei auch die Gemeinden bei eigenen Festen unterstützen. Wie genau das aussehen könnte, das soll dann erst auf der nächsten Zusammenkunft in zwei Wochen beraten werden.

Keine Besucher - keine Sponsoren

Woran ist nun aber das Lichterfest gescheitert? Es seien immer weniger Besucher gekommen, führt Dorit Moritz zu allererst den demografischen Wandel ins Feld. Dem Förderverein hätten aber auch immer weniger Sponsoren zur Seite gestanden, obwohl Künstlerauftritte immer mehr Geld gekostet hätten. "Seitdem wir in Sommersdorf kein eigenes Büro mehr haben, lag die gesamte Organisationsarbeit beim Vorstand. Das war schon fast wie ein Zweitjob. Ich persönlich habe viel Zeit, Schweiß und Herzblut in diese Aufgabe investiert. Nun ist es an der Zeit, die Reißleine zu ziehen", erklärt Dorit Moritz.