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Drohende Schließung

Beinahe 1000 Unterschriften für die Jarmener Mühle

Jarmen / Lesedauer: 2 min

Die von der Bürgerinitiative „Rettet die Jarmener Mühle” gestartete Unterschriftensammlung steuert nach gerade mal zwei Wochen bereits die Tausender-Marke an. Und wird in den nächsten Tagen wohl noch enorm an Reichweite gewinnen.
Veröffentlicht:12.12.2019, 05:16

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Die Bürgerinitiative „Rettet die Jarmener Mühle“ scheint auf dem besten Weg, in ganz Vorpommern und darüber hinaus einen breiten Schulterschluss für ihre Schlagworte vom Erhalt und Ausbau regionaler Produktion zu erreichen. Denn offenbar wollen immer weniger Bürger, Kommunen und Institutionen tatenlos hinnehmen, dass funktionierende Produktionsstandorte wie eben die Jarmener Mühle nur dichtgemacht werden, um höhere Renditeerwartungen zu erfüllen.

Lange Reihe von Betriebsschließungen

Nach den Stilllegungen im Teterower Schlachthof und der Verlagerung der Rügener Camembert-Herstellung nach Thüringen wirkt es fast so, als hätte die Ende September vom Konzern GoodMills verbreitete Nachricht, sein Werk in Jarmen schließen zu wollen, das Fass zum Überlaufen gebracht. Schließlich stößt die BI bei ihrer Unterschriftenaktion, mit der die Landespolitik zum Handeln aufgefordert wird, auf ungeahnten Zuspruch.

Offizieller Startschuss waren die Adventsmärkte am 1. Dezember in Jarmen und Gützkow, seither liegen in den beiden Städten und ihrer Umgebung zahlreiche Listen aus. „Wir haben jetzt schon um die 800 Unterschriften, und die Resonanz wird immer breiter“, berichtete BI-Initiatorin Judith Logall.

„Es geht um die Glaubwürdigkeit”

„Es geht hier nicht nur um die 28 Arbeitsplätze in der Mühle“, erklärte BI-Mitglied Harry Erdmann. „Es geht um Handwerksfirmen, um Familien, um Vereine und eben um die Glaubwürdigkeit.“ Die BI jedenfalls will ihren Radius Schritt für Schritt deutlich ausweiten. So freuen sich die Jarmener beispielsweise riesig über die Zusage der Torney-Landfleischerei, bei diesem Schulterschluss mitzumachen und die Unterschriftenlisten in ihren 26 Filialen auszulegen. Und sie dürften wohl längst nicht die letzten damit sein, wie sich abzeichnet.