StartseiteRegionalBrandenburgWolf reißt 30 Ziegen und Schafe in Ost-Brandenburg

Herde mit Elektrozaun gesichert

Wolf reißt 30 Ziegen und Schafe in Ost-Brandenburg

Falkenhagen / Lesedauer: 1 min

So stark hatten Wölfe in Märkisch-Oderland bisher noch nie gewütet. Ein Schäfermeister ist nun richtig sauer.
Veröffentlicht:18.07.2018, 09:56

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Ein Schäfer in Falkenhagen (Mark) hat auf seiner durch einen Elektrozaun gesicherten Koppel am vergangenen Freitag 26 tote Ziegen und Schafe gefunden. Weitere Tiere waren schwer verletzt. Vier von ihnen habe der Schäfer inzwischen von ihren Qualen erlöst, berichtet die „Märkische Oderzeitung”.

Dass es sich dabei „zu 99 Prozent“ um Wolfsrisse handele, habe ein Wolfsbeauftragter bestätigt, sagte der Schäfer. Für ihn stehe außer Zweifel, dass mehrere Wölfe am Werk waren: „So viele Schafe und Ziegen reißt kein einzelner Wolf.“

Eigene Verordnung zu Problemwölfen

Einen so extremen Riss, dem 20 Ziegen und 10 Schafe zum Opfer gefallen sind, gab es in der Region noch nie, bestätigte auch der Vorsitzende des Schäfervereins Kurmark, Schäfermeister Wilfried Vogel. Die betroffene Herde, zu der 450 Mutterschafe mit Lämmern sowie 45 Ziegen gehörten, war vorschriftsmäßig gesichert – mit einem 1,10 bis 1,20 Meter hohen Elektrozaun.

Als erstes Bundesland überhaupt hat Brandenburg bereits 2017 eine eigene Verordnung zum Umgang mit Problemwölfen erlassen. Seit Anfang 2018 ist in der Mark der Abschuss von Wölfen im Notfall erlaubt. Bevor in Brandenburg ein Wolf erlegt werden darf, müssen zunächst Präventivmaßnahmen durchgeführt werden. Fruchten diese nicht, kann ein Abschuss beantragt werden, der dann vom Potsdamer Landesamt für Umwelt organisiert wird.