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Kunstaktion in Chemnitz

Wölfe zeigen Hitlergruß vor Marx-Monument

Chemnitz / Lesedauer: 1 min

Ein Bildhauer aus Brandenburg hat gegen rechten Hass protestiert. Er stellte zehn Bronzewölfe aus. Die Aktion richtete sich auch gegen Maaßen und Seehofer.
Veröffentlicht:13.09.2018, 16:32
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Mit einer Kunstaktion vor dem Karl-Marx-Monument will der Bildhauer Rainer Opolka gegen rechten Hass und Gewalt protestieren. Bei dem eintägigen Projekt stellt der Brandenburger an diesem Donnerstag zehn Bronzewölfe auf. Dies sei als Anspielung auf Politiker wie den Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke gemeint, teilte Opolka mit.

Fünf Wolfplastiken würden den Hitlergruß zeigen, einige würden angreifen, wieder andere hätten Augenbinden und seien an der Leine. Am Rand stünden Mitläufer. Flankiert wird die Aktion mit Schildern, auf denen Sätze stehen wie „Wo gehetzt wird, wird später auch getreten!” und „Herr Maaßen und Herr Seehofer: Rechtsradikalismus ist die Mutter aller Probleme.”

Projekt als Reaktion auf Proteste in Chemnitz

Opolka, der mit seiner Ausstellung „Die Wölfe sind zurück?” nach eigenen Angaben in Dresden, Berlin und Potsdam 250.000 Besucher angelockt hatte, sieht das Projekt auch als Reaktion auf die aggressiven Proteste in Chemnitz nach dem gewaltsamen Tod eines Deutschen.

„Es ist etwas faul, wenn Terroristen oder Kriminelle morden, aber es ist ebenso problematisch, wenn der Hitlergruß gezeigt, Menschen wegen ihrer Hautfarbe gejagt, Asylheime angesteckt, Journalisten angegriffen und jüdische Restaurants überfallen werden”, sagte der Künstler.