StartseiteRegionalBrandenburgWildschweine rennen durch Wohngebiet in Kleinmachnow

Twitter-Video

Wildschweine rennen durch Wohngebiet in Kleinmachnow

Kleinmachnow / Lesedauer: 2 min

Als ein Mann mit seinem Auto durch ein Wohngebiet in der Nähe von Potsdam gefahren ist, sah er plötzlich mehrere Wildschweine. Er machte sofort ein Video.
Veröffentlicht:07.01.2019, 16:53

Artikel teilen:

Bei diesem Anblick musste ein Mann sofort sein Handy zücken: Dietmar Neuerer, ein Journalist aus Brandenburg, ist am Morgen mit seinem Auto durch ein Wohngebiet in der Gemeinde Kleinmachnow bei Potsdam gefahren. Plötzlich hat er am Straßenrand eine Rotte von rund 20 Wildschweinen gesehen. Diese sind sehr schnell durch das Wohngebiet gelaufen. Neuerer stellte das Video direkt auf Twitter.

Auf Menschen sind die Tiere offensichtlich nicht getroffen. Die Polizei hat sich zu dem Vorfall bislang nicht geäußert. „Also mir macht sowas Angst. Man stelle sich mal vor, man selbst (oder gar jüngere Kinder) würden dort ahnungslos um die Straßenecke biegen”, kommentiert ein Twitter-Nutzer unter dem Video. „Scheint so, dass wohl der Platz und Lebensraum fehlt. Eine Rotte freiwillig in einer Wohnsiedlung ist mehr als ungewöhnlich”, meint eine andere Nutzerin.

Was in dem Video kurios aussieht, wird zunehmend zum Problem in Kleinmachnow und der Umgebung, wie die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) berichtet. Etwa zwanzig Wildschweine suhlten sich demnach abends regelmäßig auf einem Dorfplatz und einer Teichanlage, die nun entsprechend saumäßig verwühlt ist.

Grund für die derzeitige Wildschweinplage seien die milden Winter der vergangenen Jahre und der gestiegene Maisanbau, außerdem fänden die Tiere Fressbares auf öffentlichen Flächen. Das Nahrungsangebot treibt sie immer wieder auch nach Kleinmachnow, zur Sorge vieler Anwohner.

Bei einer Informationsveranstaltung äußerten laut MAZ viele Menschen in der Gemeinde Bedenken über Wildschweine. Die hiesige SPD und die Wählervereinigung PRO Kleinmachnow fordern höhere Abschussprämien und dass die Gärten mit Zäune versehen werden sollen. Tierschützer hielten dagegen.