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Woidke zu Coronakrise

In Brandenburg vorläufig keine Ausgangssperre

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Läden und Gaststätten in Brandenburg seien wegen des Coronavirus geschlossen, Menschen hätten ihr Verhalten geändert: Laut Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) reicht das vorerst aus.
Veröffentlicht:20.03.2020, 15:00

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In Brandenburg drohen zumindest vorläufig keine Ausgangssperren wegen des Coronavirus. Das sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitag vor Journalisten in Potsdam. „Wir können feststellen, dass die getroffenen Maßnahmen in Brandenburg wirken.“ Läden seien geschlossen, Gaststätten seien geschlossen. „Das Verhalten der Menschen im Land hat sich verändert“, sagte Woidke. „Die Menschen haben Verständnis für die Situation.“ Auch die von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigte für die meisten Bundesländer angekündigte Schließung von Gaststätten wollte Woidke nicht bestätigen.

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Allerdings werde sich die Ausbreitung des Virus in den nächsten Tagen fortsetzen. „Wir wissen, dass die Zahlen weiter steigen werden und wir mit einer weiteren Dynamisierung rechnen müssen“, sagte Woidke. „Bis sich Verhaltensänderungen auswirken, dauert es aufgrund der Inkubationszeit eine gewisse Zeit.“ Diese Zeit brauche man. Dennoch werde die Landesregierung das Verhalten der Menschen weiter genau beobachten. „Wir wollen weiter darauf setzen, dass die Menschen in den Ländern, in der Bundesrepublik das Ihre dazu beitragen, dass diese Maßnahmen wirken.“ Er habe für Brandenburg aber einen sehr guten Eindruck.

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„Ich weiß, dass mindestens zwei Bundesländer zu weiteren Restriktionen gegriffen haben“, sagte Woidke. Das sei aus Sicht dieser Länder nachvollziehbar. „Für Brandenburg kann ich das für die nächsten Stunden, die nächsten Zage ausschließen“, sagte Woidke. Dabei habe man auch die unterschiedliche Dynamik im Land im Blick: „Ich kann nicht ausschließen, aber auch nicht bestätigen, dass wir in unterschiedlichen Bereichen zu unterschiedlichen Maßnahmen kommen.“ Am Sonntag soll es eine weitere Telefonschalte der Ministerpräsidenten der Länder mit der Kanzlerin geben, wo über weitere Maßnahmen beraten werden soll. „Die Restriktionen sind aber nur die eine Seite“, sagte Woidke. „Sie wirken nur dann, wenn jeder Einzelne in unserem Land verstanden hat, dass wir in seiner sehr, sehr ernsten Situation sind und jeder Verantwortung für alle übernimmt, auf die er treffen kann.“