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Ärzte-Approbation

Asklepios erbost über Kritik aus Potsdam

Schwedt / Lesedauer: 2 min

Das Klinikum in Schwedt bezeichnet Aussagen der Linken als unwahr und wirft der Partei Fehler vor.
Veröffentlicht:21.02.2020, 16:23

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Die Leitung des Asklepios-Klinikums Uckermark in Schwedt hat die Kritik der Brandenburger Linken an der Position des Konzern im Streit um die Approbation polnischer Ärzte scharf zurückgewiesen. Der ärztliche Direktor Professor Rüdiger Heicappell warf der Fraktionsvorsitzenden Katrin Dannenberg vor, „frei erfundene Nachrichten“ zu verbreiten.

Dannenberg hatte erklärt, Asklepios sei bereits im Juni 2019 aufgefordert worden, für die Absolventen einen Antrag auf Erteilung einer Berufserlaubnis zu stellen. Dies könnten aber nur die Absolventen selbst, so Heicappell. „Um von eigener Verantwortung abzulenken und zugleich eine rückwärtsgewandte Verstaatlichungsideologie zu begründen, scheint ihr jedes Mittel recht zu sein“, sagte er in Richtung der Linken-Fraktionschefin.

Die Politikerin schiebe Asklepios damit den schwarzen Peter für alle jungen deutschen Ärzte zu, die in Polen studiert und ihren Abschluss gemacht haben. Hunderte deutsche Studenten hätten unter anderen Bedingungen ihr Medizinstudium in Polen aufgenommen. Erst mit einer veränderten EU-Richtlinie 2019 seien zu fünf Jahren Studium und einem Jahr Praxis zwei weitere Anforderungen hinzugekommen – eine Prüfung im polnischen Medizinrecht (LEK) und ein 13-monatiges Praktikum nach bestandener Prüfung. „Gerecht wäre demnach, allen, die ihr Studium vor diesem Zeitpunkt aufgenommen haben, nach sechs Jahren mit Diplom ihre Approbation zu erteilen“, forderte Asklepios.

„Wir wollen den Ärzten helfen. Sie sind ideal ausgebildet, halten ihr Diplom in den Händen und werden in den Kliniken dringend benötigt – und das gilt nicht nur für Asklepios“, so Heicappell weiter. Alle Fraktionen des Landtags hätten wegen des Themas mit dem Klinikum in Schwedt Kontakt aufgenommen – mit Ausnahme der Linken, deren Fraktionsvorsitzende sich jetzt mit „Unwahrheiten“ zu Wort melde.