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Warnung der Gewerkschaft

Sollten Lehrer ihre eigenen Computer für Dienstliches nutzen?

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Weil nicht klar ist, wer Schul-Computer bezahlt, fehlen sie oft. Lehrer nutzen dann gerne Privat-Technik. Die Gewerkschaft sieht hier ein Problem.
Veröffentlicht:02.07.2018, 17:12
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Der Lehrer-Hauptpersonalrat und die Gewerkschaft GEW haben die Pädagogen in Mecklenburg-Vorpommern dringend davor gewarnt, eigene Computer für die Schularbeit zu nutzen. Die datenschutzrechtliche Haftung liege dann bei den Beschäftigten, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Maik Walm, am Montag. Der Lehrer-Hauptpersonalrat im Bildungsministerium habe bereits den Landesdatenschutzbeauftragten um eine Stellungnahme gebeten, diese liege aber noch nicht vor.

Hintergrund ist der GEW zufolge eine unzureichende Ausstattung der Schulen mit Computertechnik. „Eines der Probleme besteht darin, dass bisher unklar ist, wer, das Land oder die Kommunen, die Kosten für die technische Ausstattung tragen soll und wird“, sagte Walm. Im Ergebnis fehle sie häufig.

Pädagogen wegen Datenschutz in der Bredouille

Viele Lehrer griffen deshalb auf eigene Geräte zurück, um ihre Arbeit zu bewältigen. Auch in anderen Bundesländern gebe es Probleme wie in MV – mancherorts würden Lehrer deshalb schon wieder handschriftlich Zeugnisse oder Teilnehmerlisten ausfüllen.

„Die Kosten der Digitalisierung dürfen nicht die Pädagoginnen und Pädagogen tragen”, sagte Maik Walm. Hauptpersonalrat und Gewerkschaft empfehlen deshalb dringend, die entsprechende Datenschutzerklärung nicht zu unterzeichnen und gegebenenfalls bereits geleistete Unterschriften zu widerrufen.