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Startabbruch

Vorfall am Hamburger Flughafen hat ein Nachspiel

Hamburg / Lesedauer: 2 min

Zwei Flugzeuge auf einer Startbahn: Der erst kürzlich bekannt gewordene Vorfall am Hamburger Flughafen zieht Untersuchungen nach sich.
Veröffentlicht:25.04.2019, 15:14

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Nach einem abrupten Abbruch eines Starts am Hamburger Flughafen untersucht die Deutsche Flugsicherung (DFS) den Vorfall. Am Mittwoch vor Ostern hatte ein Easyjet-Airbus A320 auf der Bahn 5 Schub für den Start gegeben, obwohl sich dort noch ein gerade gelandeter Airbus A321-200 der Turkish Airlines befand.

„Von einem Beinahe-Zusammenstoß kann man nicht sprechen“, befand allerdings eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS) am Donnerstag auf Anfrage: „Der Lotse hat einen guten Job gemacht und den Start-Abbruch unmittelbar angewiesen.“

Flugunfall-Behörde ermittelt nicht

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) bestätigte auf Nordkurier-Anfrage, von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt worden zu sein. Untersuchungen habe man aber nicht eingeleitet: „Der Fall ist uns gemeldet worden und wir mussten einschätzen, ob es ein Unfall oder eine schwere Störung war”, sagte ein Sprecher. Nach Einschätzung der BfU sei der Vorfall weder das eine noch das andere: „Und deshalb haben wir keine Untersuchung eingeleitet.”

Details konnte die Sprecherin noch nicht nennen: „Wir untersuchen den Vorfall.“ Dazu würden unter anderem Radardaten und Funksprüche ausgewertet, um die Verhältnisse auf den Pisten und die Anweisungen zu überprüfen. Die Aufarbeitung werde voraussichtlich mehrere Wochen dauern.

Easyjet: Keine Gefahr für Passagiere

Eine Easyjet-Sprecherin hatte den Vorfall am Mittwoch bestätigt. „Easyjet kann bestätigen, dass der Flugkapitän des Easyjet-Fluges EZS1028 von Hamburg nach Basel Mulhouse von der Flugsicherung als Vorsichtsmaßnahme gebeten wurde, den Start abzubrechen.“ Sie ergänzte: „Ursache hierfür war ein anderes Flugzeug, das die Startbahn nicht ordnungsgemäß verlassen hatte, nachdem bereits die Freigabe zum Abflug durch die Flugsicherung erteilt wurde.“

Nach ihren Angaben war zu keinem Zeitpunkt die Sicherheit der Passagiere oder der Besatzung gefährdet gewesen. Die Maschine konnte ihren Angaben zufolge danach mit sechsminütiger Verspätung in Richtung Basel starten.