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Sechs Richtige, aber nichts gewonnen!

Frankfurt (Main) / Lesedauer: 2 min

Ist das fies! Kioskbesitzer Rainer Henning (71) aus Frankfurt tippte die richtigen Zahlen im Lotto – und bekam den Gewinn trotzdem nicht ausgezahlt.
Veröffentlicht:19.11.2019, 14:19

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Nach 16 Jahren Lottospielen war es am 6. November endlich so weit: Rainer Henning hatte die richtigen Zahlen getippt – und zwar alle sechs. Im Jackpot: 3,2 Millionen Euro. Da Henning mit einem Systemschein gespielt hatte, wurde der Gewinn unter mehreren Spielern aufgeteilt.

24.000 Euro wären sein Gewinn gewesen

Hennings Anteil lag immerhin noch bei dicken 24.000 Euro. Kann man ja immer gebrauchen! Riesen Freude. Die Euphorie über den Gewinn war groß: „Mein Sohn hatte am nächsten Tag Geburtstag, ich habe ihm Rubbellose für 580 Euro geschenkt”, erzählt der Kioskbesitzer in der Bildzeitung.

Tage später dann der kolossale Ablöscher in Form eines Schreibens von Lotto: Darin stand, dass Rainer Henning die 24.000 Euro leider nicht ausgezahlt werden können. Grund: Er hatte den Schein in seinem eigenen Laden eingelöst – und das ist laut Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV, §6) nicht erlaubt.

Ein Paragraf machte alles kaputt

Lotto-Sprecherin Dorothee Hoffmann erklärte der Bildzeitung: „Es geht um Spielsuchtprävention. Der Paragraf regelt, dass ein Lottoverkäufer nicht einen Schein nach dem anderen einlösen kann. Das tut uns sehr leid, aber das Gesetz muss angewendet werden.“

„Ich wollte damit meine Rente aufstocken”

Lottobuden-Besitzer Henning ist traurig: „Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich es logischerweise nicht gemacht. Ich wollte mit dem Gewinn meine Rente aufstocken. Meinen Laden will ich in circa zwei Jahren schließen.“ Sehr, sehr schwacher Trost: Immerhin bekam Herr Henning seinen Einsatz von 36,25 erstattet.