StartseiteRegionalAnklamStorch Heinar darf weiter die vorpommerschen Schulen besuchen

AfD-Antrag gescheitert

Storch Heinar darf weiter die vorpommerschen Schulen besuchen

Anklam / Lesedauer: 1 min

Die AfD ist im Kreistag Vorpommern-Greifswald mit dem Antrag gescheitert, die Satirefigur Storch Heinar aus den Schulen zu verbannen.
Veröffentlicht:17.06.2020, 08:22

Artikel teilen:

Die Satire-Figur „Storch Heinar“ darf weiter an Schulen im Landkreis Vorpommern-Greifswald zum Einsatz kommen. Die AfD-Fraktion hatte am Montagabend im Kreistag einen Antrag eingebracht, dies untersagen zu lassen, scheiterte jedoch mehrheitlich an den Stimmen der anderen Fraktionen.

Die Figur war 2008 von jungen SPD-Politikern geschaffen worden, um „Neonazis zu karikieren“ und gegen das bei Rechtsextremen beliebte Modelabel Thor Steinar vorzugehen. Bestrebungen der Labelbetreiber, die Figur verbieten zu lassen, waren im Jahr 2010 vor Gericht gescheitert.

„Der Kreistag ist für ein Verbot nicht zuständig”

Die AfD hatte ihre Forderung mit der „Neutralitätspflicht“ der Schulen gegenüber den Parteien begründet. Während der Fraktionsvorsitzende der SPD, Falko Beitz, vehement für den Storch stritt, erklärte Sascha Ott (CDU), dass es eine rechtstaatliche Wahrheit sein könne, den Storch an Schulen zu verbieten, der Kreistag jedoch schlicht nicht dafür zuständig sei. Inhalte des Unterrichts liegen schließlich in der Zuständigkeit des Bildungsministeriums und der Schulämter. „Ich würde auch keinen Nichtangriffspakt mit Russland vor dem Kreistag verhandeln,“ ergänzte Ott spöttisch.