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Corona-Krise

Petition fordert offene Grenzen für Pendler

Vorpommern / Lesedauer: 1 min

Etwa 7000 Deutsche und Polen wohnen auf der einen und arbeiten auf der anderen Seite der Grenze. Eine Online-Petition fordert nun für Pendler den Verzicht auf einige vorgeschriebene Schutzmaßnahmen zur Corona-Eindämmung.
Veröffentlicht:14.04.2020, 06:04

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Die Öffnung der deutsch-polnischen Grenze für Berufspendler wird nun mit einer Petition gefordert, die von Bewohnern der Grenzregion initiiert wurde und die sich unter anderem an die polnische Regierung sowie die Wojewoden der Wojewodschaften Westpommern und Lubuskie richtet. Darin heißt es, dass Deutsche und Polen, die auf der einen Seite der Grenze leben und auf der anderen arbeiten, die Möglichkeit haben sollten, die Grenze zu überqueren, ohne zu einer 14-tägigen Quarantäne verpflichtet zu werden.

7000 Personen betroffen

Laut Schätzungen betrifft dies etwa 7000 Personen in der Euroregion Pomerania. Darunter nicht wenig medizinisches Fachpersonal, das derzeit in den Krankenhäusern und Kliniken auf der vorpommerschen Seite der Grenze dringend benötigt wird. Auf der anderen Seite beklagen die Verfasser der Petition, dass mit den aktuellen Regelungen, den in Vorpommern wohnenden Polen, die in und um Stettin arbeiten, die Möglichkeit zur Arbeit entzogen werde, womit ihre Existenzgrundlage bedroht sei.

Weiterhin heißt es in der Online-Petition, dass die Abschottung der Grenzen zu weit gehe, da Deutschland Maßnahmen ergriffen habe, die denen in Polen gleichwertig seien. Außerdem sei die Zahl der mit dem Coronavirus-Infizierten in der gesamten Grenzregion relativ gering. Die Petition „Öffnung der deutsch-polnischen Grenze für Berufspendler“ wurde am vergangenen Freitag in deutscher und polnischer Sprache auf der Internet-Plattform www.petitionen.com erstellt. Bis zum gestrigen Nachmittag gab es etwa 500 Unterzeichner.