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Neues Projekt sucht Leihgroßeltern in Anklam

Anklam / Lesedauer: 2 min

Bürgermeister Michael Galander kündigte ein neues Projekt an, das vor allem für fitte Rentner interessant sein und der jungen Generation viel bringen könnte.
Veröffentlicht:12.11.2019, 11:45

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Die Stadt Anklam will Leihgroßeltern in der Stadt etablieren. Derzeit gebe es zusammen mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben!” entsprechende Überlegungen, wie Bürgermeister Michael Galander beim Kaffeenachmittag der Senioren am Sonnabend sagte. Viele Senioren in der Stadt seien immerhin noch recht fit und engagieren sich oftmals auch noch ehrenamtlich in Vereinen. Sie hätten vielleicht auch Lust, in ihrer Freizeit jüngeren Familien zu helfen und vor allem etwas an Kinder und Jugendliche weiterzugeben, so Galander. Derzeit wolle man die Bereitschaft in der Stadt dazu prüfen. In Greifswald laufe das Projekt bereits recht erfolgreich, wusste der Bürgermeister zu berichten.

Ex-Intendant Bordel ermutigt Senioren

Angelehnt an den Tag des Mauerfalls, der sich in diesem Jahr am 9. November zum 30. Mal jährte, hatte am Sonnabend die Bar im Anklamer Volkshaus „das Beste aus beiden Zeiten“ auf der Karte – also auch die beliebte „Grüne Wiese“. Der Cocktail schmeckte vielen auch schon zur Kaffeezeit.

Seine Gedanken zur Wende äußerte auch Anklams langjähriger Theater-Intendant Wolfgang Bordel. Immerhin, er gehört ja gewissermaßen seit diesem Jahr auch zu den Senioren dazu, so Bordel.

Er ermutigte die ältere Generation vor allem dazu, rechtzeitig ihre Erfahrungen weiterzugeben und ihre Geschichten auch jüngeren Generationen weiter zu erzählen. Immerhin seien sie es, die das Leben zu DDR-Zeiten, die Wende und die Zeit nach der Wiedervereinigung hautnah miterlebt und gestaltet haben.

Jugendparlament hört sich Geschichten an

Dazu hatten am Sonntag schon einmal die Mitglieder des Anklamer Jugendparlaments (JuPa) die Möglichkeit. Sie waren nun schon zum wiederholten Male beim Kaffeenachmittag dabei. „Es ist eine tolle Erfahrung, mit den älteren Menschen in Kontakt zu treten. Wir freuen uns daher, auch in diesem Jahr teilnehmen zu können. Für uns als Jugendliche ist es immer wieder spannend, sich mit Menschen auszutauschen, die so viele Erfahrungen weitergeben können. Ich finde es sehr wichtig, hier als Jugendparlament teilzunehmen, um den Dialog zwischen den Generationen weiterhin zu fördern, noch bestehende Hürden zu überwinden und mögliche Vorurteile abzubauen“, sagte JuPa-Vorsitzender Domenik Thrun.

Sollte es mit den Leihgroßeltern klappen, braucht es demnach vielleicht nicht erst den Seniorennachmittag für solcherlei Geschichten.