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Vorpommern-Greifswald

Kreis prüft Rückkauf des Wolgaster Krankenhauses

Wolgast / Lesedauer: 1 min

Paukenschlag in Wolgast: Der Kreis Vorpommern-Greifswald erwägt, das Krankenhaus wieder selbst zu übernehmen – dabei ist es schon im Besitz der öffentlichen Hand.
Veröffentlicht:10.04.2019, 06:00

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Backpfeife für die Universitäts-Medizin Greifswald: Der Landkreis Vorpommern-Greifswald denkt offenbar ernsthaft darüber nach, das Wolgaster Krankenhaus zurückzukaufen. Derzeit befindet sich das Haus mehrheitlich im Besitz der landeseigenen Greifswalder Universitäts-Klinik. Seit Jahren gibt es politisches Gezänk um das Haus: Erst machte die Uni-Medizin gegen massive und anhaltende Kritik aus der Bevölkerung die Geburtenstation und die Kinderklinik dicht, dann wurde bekannt, dass es offenbar seit Monaten gravierende Personal-Engpässe an dem Haus gibt. Binnen zehn Jahren soll sich die Mitarbeiterzahl mehr als halbiert haben.

Nun hat der Kreistag Vorpommern-Greifswald beinahe einmütig, also auch mit den Stimmen der auf Landesebene regierenden CDU und SPD beschlossen, Landrat Michael Sack (CDU) damit zu beauftragten, mit der Uni-Medizin in Verhandlungen über den Rückkauf einzusteigen. Die letzte Entscheidung träfe dann abermals der Kreistag.

Landesweit gibt es nur noch wenige Krankenhäuser, die noch in kommunaler Trägerschaft sind – dazu gehört beispielsweise das Kreiskrankenhaus Demmin in Trägerschaft des Seenplatte-Landkreises. Eine Privatisierung des Hauses steht dem Vernehmen nach nicht zur Debatte, vielmehr ist sich die Kreispolitik weitgehend einig, dass es gut ist, dass das Haus nicht privatisiert wurde. Auch in Rostock existiert mit dem Klinikum Südstadt ein großes Haus in städtischer Trägerschaft.