Erdgas-Konzern gibt nach
Groß Polzin profitiert von Streit um Eugal-Pipeline
Groß Polzin / Lesedauer: 2 min
Die Bauarbeiten an der Gaspipeline „Eugal“ in Groß Polzin wurden nun doch noch abgeschlossen. Einen guten Monat ist es her, da hatte die Gemeinde die Reißleine gezogen und quasi ein Hausverbot gegen einen Milliardenkonzern verhängt. Arbeiten an der Leitung, im Auftrag der Firma Gascade, wurden dadurch gestoppt.
Dafür hatte der damals stellvertretende und mittlerweile erste Bürgermeister der Gemeinde, Sebastian Hornburg (CDU) seine Gründe: Besonders eine denkmalgeschützte Kopfsteinpflasterstraße war Streitpunkt. Durch das Befahren mit schwerem Baugerät habe sie enormen Schaden genommen, erklärte Hornburg. Ohne eine Einigung, wie mit einer möglichen Sanierung zu verfahren sei, wollte er die Baufirmen nicht weiterarbeiten lassen.
Gascade kommt für Kosten der Sanierung auf
Vor wenigen Tagen hat Gascade nun die noch offenen Tests an der Pipeline beendet und das Wasser zurück in die Peene gepumpt. Der Wiederaufnahme der Bauarbeiten war jedoch eine hart erkämpfte, vertragliche Einigung mit der Gemeinde vorausgegangen. „Wir wollten nie den Bau behindern, nur auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Nun bekommen wir von Gascade 10 000 Euro, die der Gemeinde als Spende zur freien Verfügung stehen“, erläutert Hornburg.
Auch beim Streitpunkt Straße kam es zu einer Einigung. Ein Gutachten soll klären, wie gravierend die Schäden sind. Gascade werde auch hier anfallende Kosten aus eigener Tasche zahlen.