StartseiteRegionalAnklamFür das Theater kehrte Anna nach Anklam zurück

Beruf

Für das Theater kehrte Anna nach Anklam zurück

Anklam / Lesedauer: 2 min

Dass sie mal am Theater arbeiten würde, wusste Anna Engel schon mit 14 Jahren. Dass sie dafür in die Heimat nach Anklam zurückkehrte, lag aber an einem bekannten Regisseur.
Veröffentlicht:09.06.2020, 09:53

Artikel teilen:

Anne Engel aus Anklam suchte ihr Glück in der Großstadt Berlin und fand es in ihrer Heimat Anklam. Die 23-Jährige arbeitet als Dramaturgin an der Vorpommerschen Landesbühne und unterstützt an der Theaterakademie in Zinnowitz Schulleiter Wolfgang Bordel unter anderem bei der Auswahl künftiger Eleven.

Zusage für Polizeiausbildung in der Tasche

Das Theater begleitet sie quasi schon das ganze Leben; Anne Engel spielte in der Jugendtheatergruppe bei Piet Oltmanns; stand viele Jahre auf der Bühne bei „Peene brennt”. Nach dem Abitur ging sie dann an die Freie Universität Berlin, um Theaterwissenschaften zu studieren.

Gegen Ende des Studiums kamen ihr jedoch Zweifel, ob das alles noch das Richtige für sie wäre. Eine Bekannte von ihr brachte sie dann auf die Idee, sich an der Polizeiakademie zu bewerben. Der Beruf schien ihr spannend und krisensicher. Die Zusage für die Ausbildung hatte sie bereits in der Tasche. Eine Karriere als Polizeibeamtin in Berlin hätte aber auch bedeutet, weitestgehend Abschied zu nehmen vom Theater. Das wollten weder Anna Engel noch das Theater.

Dass es nun das Anklamer geworden ist, an dem sie arbeitet, sei Wolfgang Bordel zu verdanken, der viele Gespräche mit ihr geführt habe, und nicht zuletzt auch „Peene brennt“. Der große und emotionale Abschied von der Bühne habe noch über Wochen in ihr nachgeklungen.

Schwere Zeit hinter sich

Dass sie eines Tages in die Region zurückkehrt, in der sie aufgewachsen ist, habe Anne Engel eigentlich nie gänzlich ausgeschlossen. Und nun, wo sie schon mal da ist, würde sie auch vorerst bleiben. Schließlich sei es am Meer im Winter genauso schön wie im Sommer, wenn nicht sogar noch etwas schöner. Und die Nähe zum Meer sei ihr wichtig, nicht nur, um runterzukommen. „Berlin ist schön, aber das Wasser fehlt dann doch“, sagt sie. Und schließlich sei das Theater so etwas wie eine zweite Familie für sie.

Eine Familie allerdings, die wegen der Corona-Pandemie gerade eine schwere Zeit hinter sich hat und auch noch nicht so richtig weiß, wie es weitergeht. Derzeit arbeite sie mit daran, die neue Spielzeit zu planen. Also unter anderem Stücke auszusuchen, bei denen die Schauspieler mit dem entsprechenden Abstand agieren können.