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Kinderrevue

▶ Fritzer nehmen ihr Publikum mit in den wilden Wald

Anklam / Lesedauer: 3 min

Das Anklamer Fritz-Reuter-Ensemble verpackt in diesem Jahr bei ihrer Revue „Die wilden Camper“ eine ernsthafte Botschaft und stieß damit beim Premieren-Publikum auf große Begeisterung.
Veröffentlicht:24.11.2019, 17:38

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Umweltschutz und Klimawandel sind gerade bei den Jugendlichen in aller Munde – das Thema findet dementsprechend auch im Anklamer Theater bei der Winterrevue des Fritz-Reuter Ensembles seinen Platz. Dort sind in diesem Jahr „Die wilden Camper“ los. Am Samstag feierte das Stück nach einer Idee von Trainerin Paula Schöne seine Premiere. Bis auf den letzten Platz war der Saal gefüllt, um zu sehen, was die jungen Tänzer und Artisten in diesem Jahr auf die Bühne bringen – und das ist allerhand.

Die Fritzer nehmen ihr Publikum in diesem Jahr nach dem Schulschluss mit in den Wald. Urlaub mit den Eltern oder gar im Ferienlager – das ist den Mädels einfach zu öde. Für ausgiebiges Shoppen fehlt die Kohle. Also packen sie ihre sieben Sachen und der Duft, etwas Verbotenes zu tun, liegt in der Luft: Sie schlagen ihr Zelt illegal im verwunschen daherkommenden Dickicht der Bäume auf. Doch schnell werden die wilden Camping-Ferien zu unbequem – mit zurück nach Hause kommt nur, was den Mädchen am Herzen liegt. Müll und Unrat lassen sie auf dem Waldboden zurück. Doch haben sie die Rechnung ohne die tierischen Bewohner gemacht ... Die erklären den jungen Damen ganz schnell, dass die Gesundheit des Waldes und der Umweltschutz alle etwas angeht – sie eingeschlossen. So nehmen die wilden Camper von ihrem Ausflug deutlich mehr mit, als nur ihre Müllsäcke.

Ein Lehrstück mit vielen Tänzen und Akrobatik

Ein echtes Lehrstück also. All das verpacken die Fritzer natürlich auch in diesem Jahr in kurze Schauspielmomente, zwischen vielen Tänzen und atemberaubender Artistik unter dem Theaterdach. Wenn sich die älteren Mädels der Truppe in luftiger Höhe ans Trapez schwangen oder die jüngsten Akrobaten ebenso furchtlos auf Bällen balancierten, die ihnen fast bis zur Brust reichen, jubelten die Zuschauer ebenso, wie beim Tanz der jungen Bienen oder auch dem wunderschönen Zusammenspiel von Licht und Kostümen beim Auftritt der älteren Tänzer als Schmetterlinge.

Kein Wunder also, dass das Premieren-Publikum nach der ersten Vorstellung hin und weg war. Auch Artistik-Trainer Torsten Wiedemann, der zudem noch für Buch und Regie zuständig war, zeigte sich mit seinen Schützlingen durchweg zufrieden. Der ein oder andere kleinere Patzer gehöre zur Premiere schlicht dazu. Und wenn am 26. Dezember die vorerst letzte Vorstellung im Theater anstehe, können sich die Besucher gerne noch ein zweites Mal von den jungen Darstellern überzeugen lassen, sagte er. Für Anklams Theater-Intendanten Martin Schneider war die Premiere auf jeden Fall ein echter Hingucker, nach dem ihm fast die Worte fehlten. Er bedankte sich beim Ensemble dafür, dass es auch in diesem Jahr den Spielplan im Theater Anklam in der Vorweihnachtszeit bereichert, und sorgte mit einer großen Kiste voll Süßigkeiten für Kohlenhydrat-Nachschub.

Fritzer freuen sich immer über neue Mitglieder

Insgesamt sei die diesjährige Vorbereitungszeit für die Winterrevue eng getaktet gewesen, so Wiedemann. Nur zwei Monate blieben den Fritzern für die Proben – und dann lagen auch noch die Herbstferien dazwischen. Besucher können da eigentlich nur staunen, was die Truppe in so kurzer Zeit auf die Bühne bringt. Und wie schnell die jungen Mitglieder im Ensemble zudem lernen: Von den 82 Kindern und Jugendlichen, die beim Stück dabei sind, gehört fast die Hälfte aktuell noch zu den Neulingen auf der Bühne. Gerade bei den Kindern sind viele Jüngere nachgerückt. Aber auch bei den Artisten sind einige Jugendliche dazugekommen. Das freut auch die Trainer, denn gerade Jungen können sie immer gebrauchen. Doch egal ob Jungen oder Mädchen, über neue Mitglieder und neugierige Kinder und Jugendliche freuen sich die Fritzer immer, erklärt Chef Frank Schütze-Krauskopf.