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Polizei warnt

▶ (VIDEO) Ein Elch spaziert durch Anklam

Anklam / Lesedauer: 3 min

Ein Elch, der seit Tagen für Schlagzeilen von der Uckermark bis nach Vorpommern sorgt, ist nun in Anklam gesichtet worden. Die Polizei warnt ausdrücklich vor dem Jungbullen.
Veröffentlicht:16.08.2019, 10:40

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„Achtung!”, schrieb die Polizei am Freitag auf Twitter „mehrere Anrufer melden, dass der Elch in Anklam (Rubinienweg) gesehen wurde. Bitte vorsichtig fahren!” Er habe auch die Fahrbahn betreten. Die Polizei bat außerdem darum, sich dem Tier nicht zu nähern. Denn es soll sich um einen Jungbullen handeln, der gefährlich werden könnte!

Frank Beling staunte, als er aus dem Bürofenster schaute und auf einmal den Elch seelenruhig auf dem eigenen Hof stehen sah. Ein Angestellter wollte ihm erst kaum glauben als der verduzte Spruch folgte: „Ich seh einen Elch!” Das Tier hatte sich gegen acht Uhr von der Anklamer Ortsumgehung in Richtung Stadt bewegt und sorgte schließlich dort in der Lindenstraße für kurzzeitigen Aufruhr. Viele Menschen wollten das Tier sehen und ein Foto machen – ein Elch in Anklam, wann sieht man so was schon?

Elch sprang über Zaun

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Doch der Elchbulle, der seit einigen Tagen in Vorpommern unterwegs ist, wusste anscheinend auf dem Hof der Familie Beling nicht mehr so recht weiter. Er übersprang sogar einen 1,80 Meter hohen Zaun zum Nachbarngrundstück. Von dort aus ging es zurück auf ein gegenüberliegendes Feld – und das sogar unter Polizeibegleitung.

Mit zwei Streifgenwagen trieben die Beamten das Tier wieder aus der Stadt. Kurz vor halb elf hieß es dann schließlich, dass der Elch Anklam in südliche Richtung verlassen hat. Es sei dennoch weiter Vorsicht geboten.

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Für die Polizei ist der Besuch des bei uns nicht heimischen Genossen alles andere als eine Lappalie, zumindest sobald er Straßen und sogar Wohnsiedlungen kreuzt. Dementsprechend hielten die Beamten nach der Begegnung in Anklam auch noch Sichtkontakt, als der Elch wieder in Richtung Süden aus der Stadt abzog.
Überwacht wird das Tier nun aber trotzdem nicht. „Es ist ein wildes Tier, das seine Freiheit braucht, deshalb wird die Polizei nur aktiv, sobald eine Gefahr etwa im Straßenverkehr oder für die Menschen entsteht“, erklärte Polizeipressesprecherin Katrin Kleedehn. In Anklam wurde deshalb auch das Veterinäramt hinzugezogen.
Im Falle, dass der Elch beispielsweise auf dem Gelände der Familie Beling eine Gefahr für Menschen geworden wäre, hätte der Kreistierarzt die Erlaubnis gegeben, den Jungbullen zu betäuben und in Sicherheit zu bringen. Das war aber zum Glück nicht erforderlich.

Am Mittwochmorgen hatte ein Leser den Elch an der A20 fotografiert. Das Tier war schon halb über die Autobahnbrücke von Strasburg (Uckermark) in Richtung Rothemühl. Vermutlich der selbe Elch war Anfang dieser Woche bereits an der A11 und der A20 gesichtet sowie gefilmt worden.