Streit um Schwimmhalle und Ikareum
Dahlemann bleibt Anklams Mittelsmann
Anklam / Lesedauer: 2 min
Nach dem Eklat in der Anklamer Stadtvertretung ruhen nun die Hoffnungen vieler Anklamer auf Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. An sie hatte sich zumindest der Bürgermeister mit einem Hilfeersuchen gewandt. Nachdem sich die Stadtvertreter mit großer Mehrheit für einen Schwimmhallen-Neubau und gegen eine Sanierung ausgesprochen hatten, wurde auch die Umsetzung des Ikareums infrage gestellt.
Anklam müsse den Dreiklang aus dem Schulcampus in Innenstadt, der Schwimmhallen-Sanierung und dem Ikareum beachten, lautete der Appell von Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann (SPD), der diese Botschaft selbst den Anklamer Stadtvertretern überbrachte. Demnach würden nach dem jetzigen Plan der Landesregierung insgesamt rund 50 Millionen Euro investiert werden, eine weitere deutliche Aufstockung des Betrags nach oben sei allerdings auch anderen Kommunen nicht mehr erklärbar.
Vertrauliche Gespräche mit dem Bürgermeister
Vonseiten des Landes bleibt man beim Anklamer Dreiklang. Das hört sich auch aus der Schweriner Staatskanzlei nicht anders an. „Die Ministerpräsidentin wünscht sich eine gute Lösung für Anklam. Das Land hat ein weitgehendes Angebot für Schule, Ikareum und Schwimmhalle gemacht. Es ist klar, dass dazu jetzt weitere Gespräche durch den Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern geführt werden“, heißt es von Regierungssprecher Andreas Timm. Zudem sei das gemeinsame Schreiben von Innenminister Lorenz Caffier (CDU), Energieminister Christian Pegel (SPD) und Patrick Dahlemann (SPD) natürlich als gemeinsame Antwort der Landesregierung zu verstehen gewesen.
Letzterer hat als Mittelsmann in der vergangenen Woche verschiedene Gespräche in Anklam geführt. Darunter seien sowohl vertrauliche Gespräche mit dem Bürgermeister gewesen als auch Treffen mit dem Schwimmverein und dem Förderverein der Nikolaikirche, so Dahlemann. Gemeinsam mit ihnen wolle er einen Kompromiss finden, den alle Beteiligten mittragen können, sagt der Vorpommern-Staatssekretär weiter. Wie eine Lösung am Ende aussehen könnte, sei aber noch nicht spruchreif, so Dahlemann. Man sei aber darum bemüht, noch vor dem 15. Oktober, der dem Bürgermeister von den Schweriner Ministerien als Ultimatum für eine Antwort gesetzt wurde, zu einer Lösung zu kommen, die dann auch entsprechend kommuniziert werde.