StartseiteRegionalAnklam▶ Ada und Eva – Ziethens pelzige Neubürger (Video)

Esel-Stuten

▶ Ada und Eva – Ziethens pelzige Neubürger (Video)

Ziethen / Lesedauer: 3 min

Der eine oder andere hielt es für eine fixe Idee – Esel in Ziethen. Doch jetzt sind die beiden Esel-Stuten Ada und Eva angekommen und fühlen sich schon ganz schön wohl in ihrer neuen Heimat.
Veröffentlicht:29.07.2019, 14:08

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Lange stand die Idee schon im Raum, um genauer zu sein im Kunstraum Ziethen. Engelbert und Heidrun Weinhold wollten zwei Esel nach Ziethen holen, um mit ihnen Wanderungen nach Stolpe, Pinnow, Pulow und wo man eben noch so hinwandern kann, anzubieten.

Vergangene Woche war es dann soweit. Die Weinholds fuhren in die mehr als 300 Kilometer entfernte Gemeinde Hanerau-Hademarschen (Schleswig-Holstein) und luden dort Ada und Eva in einen Pferdetransporter ein.

Reise von Schleswig-Holstein nach Vorpommern

„Eigentlich wollten wir einen Esel-Hengst und eine Esel-Stute mitnehmen, aber da die Haltung von Esel-Hengsten ein bisschen schwieriger ist, haben wir uns für ein Schwesternpaar entschieden“, erzählt Engelbert Weinhold. Eine Bäuerin aus der Gemeinde hat die beiden Eseldamen für gerade mal 600 Euro an die Weinholds verkauft. „Normalerweise zahlt man um die 750 Euro pro Esel, aber da die Dame die Tiere aus Altersgründen in gute Hände abgeben wollte, hat sie uns einen tollen Preis gemacht“, so Weinhold.

Auf dem Hof des alten Pferdestalls haben die Esel jetzt ihr neues Zuhause gefunden und werden dort schon liebevoll mit Möhren und Heu umsorgt. Allen voran von Sophie Weinhold. Die kleine Pferdenärrin findet auch die Esel ganz toll. „Ich hätte auch gerne ein Pferd, aber Papa sagt, dass ich dafür noch zu jung bin und wir in ein paar Jahren noch mal drüber reden“, erzählt Sophie.

Vorher sind noch Tierarzt und Hufschmied gefragt

Bis die Esel sich an die neue Umgebung und das Halftertragen gewöhnt haben und bereit sind für die erste Wanderung, werden noch ein paar Wochen vergehen. Bis dahin ist auch noch einiges zu tun. Denn die Esel müssen beim Tierarzt vorstellig werden und ein Hufschmied muss vorbei kommen. „Wir wollen für die Wanderung auch einen Eselskarren bauen, damit auch Leute mitkommen können, die nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs sind“, sagt Weinhold.

Doch nicht nur Esel haben Einzug auf dem Gelände des alten Pferdestalls gehalten. Seit Neuestem steht ein Wohnwagen dort. „Wir wollen den Wohnwagen an Rad- und Wandertouristen vermieten“, sagt Heidrun Weinhold. Bis zu vier Personen haben Platz, um in dem Wagen zu schlafen.

Photovoltaik-Anlage für E-Bike-Touristen

Auch das Interesse von Frank Haney von der Inselwerke Usedom eG an der Installation einer Photovoltaik-Anlage mit Ladestation auf dem Dach des Pferdestalls wird nun spruchreif. „Der Vertrag für die Nutzung und Instandsetzung des Daches liegt mir vor“, erzählt Weinhold. Allerdings dreht es sich nur um die Südhälfte des Daches und nicht um das komplette Dach. Das sei aber immerhin schon eine große Entlastung mit Blick auf die Reparatur. Beim Rest werde man sehen, wie die Finanzierung zustande kommt. Die Ladestation soll dann für E-Bikes von Fahrradtouristen in der Region genutzt werden.