StartseiteRegionalInsel UsedomFlugzeug-Absturz bleibt rätselhaft

Wrack geborgen

Flugzeug-Absturz bleibt rätselhaft

Insel Usedom / Lesedauer: 2 min

Warum stürzte ein erfahrener Pilot mit seinem Kleinflugzeug ins Stettiner Haff? Der 58-Jährige hatte keine gesundheitlichen Probleme, wie eine Untersuchung ergab. Damit wird ein technischer Defekt oder Navigationsfehler wahrscheinlicher.
Veröffentlicht:30.10.2014, 08:26
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Bei der Suche nach der Ursache für den Absturz eines Kleinflugzeuges über dem Stettiner Haff gibt es erste Hinweise. Die Staatsanwaltschaft Stralsund geht nach vorläufigen Erkenntnissen davon aus, dass der 58-jährige Pilot durch den Absturz ums Leben kam. Die Obduktion ergab keine Hinweise auf gesundheitliche Probleme wie einen plötzlichen Herzinfarkt, sagte Staatsanwalt Ralf Lechte. Der Endbefund stehe aber noch aus.

Im Stettiner Haff wurden am Mittwoch die Überreste der vor vier Tagen abgestürzten Socata TB 9 geborgen. Taucher hatten zunächst das in ein Meter Wassertiefe liegende, rund 650 Kilogramm schwere Wrack inspiziert und unter Aufsicht von zwei Flugunfalluntersuchern Kleinteile aus dem Wasser geholt. Am Nachmittag wurde das Hauptteil mit Kabine und Motor ans Ufer gebracht, wie ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) sagte. Die Überreste des Wracks werden in den kommenden Tagen am Flughafen Heringsdorf untersucht. Die Braunschweiger Fachstelle erhofft sich Hinweise zur Absturzursache. Wenn ein gesundheitliches Problem ausscheide, komme ein technischer Defekt oder ein Flugfehler als Absturzursache in Betracht, sagte der BFU-Sprecher.

Der 58-Jährige war am Samstagabend in Heringsdorf auf Usedom mit der Vereinsmaschine des Heringsdorfer Fliegerclubs zu einem halbstündigen Trainingsflug gestartet und nicht zurückgekehrt. Er galt als sehr erfahren und umsichtig. Wie ein Polizeisprecher am Wochenende sagte, hatte er keine Probleme gemeldet. Seine Leiche war bereits am Sonntagabend nach der Entdeckung des Wracks geborgen worden.