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Aufwärtstrend

Ueckermünde hat wieder mehr Einwohner

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Jahrelang ging in den Städten und Dörfer der Haff-Region die Einwohnerzahl zurück. In Ueckermünde scheint dieser Trend gestoppt zu sein. Die Stadt hat erstmals wieder ein Plus bei der Einwohnerzahl. Vor allem das Zentrum lockt Menschen an.
Veröffentlicht:26.09.2014, 07:47

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Ueckermünde. Das ist doch mal eine schöne Nachricht für das gebeutelte Vorpommern: Ueckermünde, die wohl schönste Stadt in der Haff-Region, hat wieder mehr Einwohner zu verzeichnen. Seit Januar bis zum 1. September dieses Jahres haben 377 Menschen mehr ihren Wohnsitz in die Haffstadt. Zieht man die Wegzüge und Sterbefälle ab, bleibt ein Plus von fast 50 neuen Ueckermündern. Damit leben derzeit etwa 9130 Menschen im Seebad.

Bürgermeister Gerd Walther (Die Linke) verkündet diese Zahlen natürlich gern, gibt sich aber dennoch zurückhaltend: „Es ist ein kleines Signal, dass wir die Talsohle beim Einwohnerschwund durchschritten haben könnten, entgegen allen Prognosen“, sagt er. Allerdings weiß auch der Rathauschef, dass die Stadt in den nächsten Jahren dennoch weiter an Einwohnern verlieren wird.

Die Zeiten der großen Abwanderung in den Westen ist zwar vorbei, das Hauptproblem in den kommenden Jahren ist laut Barbara Genschow, Geschäftsführerin des Wirtschaftsinstitut für Marktforschung, Evaluation und Strukturentwicklung (WIMES) aus Rostock, aber die Anzahl der Sterbefälle. „Es werden weiterhin mehr Menschen sterben als geboren. Dies wird auch in Ueckermünde so sein“, sagt sie. Ihr Institut begleitet die Haffstadt seit neun Jahren beim so genannten Monitoring,
bei dem Zahlen und Fakten in allen für die Stadtentwicklung entscheidenden Bereichen gesammelt und alljährlich den Stadtvertretern präsentiert werden.

Nach Prognosen ihres Unternehmens werden im Jahr 2030 in Ueckermünde nur noch 7728 Menschen leben. „Wenn die Stadt Ueckermünde diese Zahl erreicht, wäre sie gut. Denn in dieser Berechnung sind bereits alle möglichen Zuzüge mit eingerechnet worden“, sagt Barbara Genschow.

Weiterhin zurückgehen wird nach ihren Analysen auch die Zahl der Frauen und Männer im erwerbsfähigen Alter. „Gleichzeitig wird es mehr Rentner geben“, verdeutlicht sie.

Dass derzeit jedoch ein positiver Trend zu verzeichnen ist, freut auch die Rostockerin. „Dass Leute wieder mehr in die Städte ziehen, ist in ganz Deutschland zu beobachten. Und hier in Ueckermünde ist es die Altstadt, wo viele Menschen leben möchten.“