StartseiteRegionalUckermarkMord an jungem Uckermärker löst tiefe Betroffenheit aus

Feige Messer-Attacke am Alexanderplatz

Mord an jungem Uckermärker löst tiefe Betroffenheit aus

Uckermark / Lesedauer: 2 min

In einer Schwedter Familie ist seit zwei Tagen nichts mehr wie es war. Die Eltern und Geschwister müssen die Nachricht vom Tod ihres geliebten Sohnes und Bruders verarbeiten.
Veröffentlicht:26.08.2014, 14:09

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Nach dem schrecklichen Tod des 30-jährigen Schwedters, der zu Wochenbeginn am Berliner Alexanderplatz erstochen worden war, der Uckermark Kurier berichtete, dürfte der Schmerz der Familie grenzenlos sein.

Wieso der 30-Jährige so ein furchtbares Ende finden musste, bei dieser Frage tappen die Ermittler noch im Dunkeln. Sie haben zwar den Täter, einen jungen Mann aus der Berliner Punkszene schnell dingfest machen können. Aber auch sie wissen nicht, was ihn dazu trieb, den aus der Uckermark stammenden Schwimmeister brutal zu erstechen. Er ist des heimtücken Mordes angeklagt worden.

Nicht nur die Familie des Opfers ist fassungslos. Auch die Menschen, die die Eltern und Geschwister des Toten kennen, hadern mit dem schrecklichen Geschehen. Henryk Wichmann (CDU) beispielsweise hat lange mit dem Vater des Ermordeten, dem Schwedter Kreistagsmitglied Uwe Neumann (SPD) auf kommunalpolitischer Ebene zusammen gearbeitet.

Mitschüler sind schockiert und wütend

„Ein bescheidener, sympathischer Mann, furchtbar, dass seine Familie dieses schwere Los aufgebürdet bekommen hat“, sagte der Landtagsabgeordnete am Dienstag, immer noch zutiefst betroffen von der Schreckensbotschaft. Er hatte am Rande der UVG-Aufsichtsratssitzung, die zu Wochenbeginn in Schwedt stattfand, von der Tragödie erfahren.

Schnell mache das schreckliche Ereignis in der Uckermark seine Runde. „Es hat unseren Schülern mal wieder vor Augen gehalten, wie schnell so etwas gehen kann. Sie waren schockiert und wütend“, fasste der Pädagoge und Schulleiter Frank Bretsch aus Angermünde, der gemeinsam mit dem Vater des Toten in der SPD wirkt, sein Empfinden in Worte. Die Mädchen und Jungen hätten ihre Empörung über diese unbegreifliche Tat ebenso zum Ausdruck gebracht wie ihre Zweifel, dass der Staat das gebührend ahnden werde.

„Die jungen Leute haben ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und verlangen, dass der Täter zur Verantwortung gezogen wird.“ Und neben dem Mitgefühl, das sie den Angehörigen entgegenbringen, sei da auch die Angst, vielleicht das nächste Opfer zu sein. „Berlin liegt vor der Haustür. Viele von ihnen sind regelmäßig dort unterwegs. Dass dort jetzt jemand aus ihrer Heimat ermordet worden ist, das übersteigt jegliche Vorstellungskraft“, so Bretsch.