StartseiteRegionalPasewalkPenkuns Riesenkarpfen füllt jetzt eine ganze Gefriertruhe

50-Kilo-Rekordfisch

Penkuns Riesenkarpfen füllt jetzt eine ganze Gefriertruhe

Penkun / Lesedauer: 2 min

Der Rekord-Fisch, der beim Abfischen im Penkuner See im Netz landete, hat für Aufsehen gesorgt. Und für reichlich Diskussionen. Warum wurde das Tier nicht wieder ins Wasser gesetzt? Und kann man so einen alten Karpfen überhaupt noch essen?
Veröffentlicht:21.11.2014, 17:06

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Günter Krause hat überhaupt keinen Zweifel. „Klar schmeckt der. Ich hatte auch schon einmal einen 30 Jahre alten und drei Kilo schweren Aal. Auch den konnte man essen“, sagt der Penkuner, der in der Kleinstadt das Bierstübchen betreibt.

Zerlegt in etliche Stücke hat Günter Krause den Rekordfisch in der Kühltruhe verstaut. Von den 50 Kilogramm, die der 1,46 Meter große Mamorkarpfen auf die Waage brachte, sind nach dem Ausnehmen und Säubern rund 35 Kilo übrig geblieben. Den Fisch will der Penkuner räuchern und sich dann an einem Räucherabend mit Freunden schmecken lassen.

„Das werden aber bestimmt zwei Abende“, ist Günter Krause überzeugt. Ein besonderes Rezept für das Räuchern hat der Gastronom nicht. Und wenn er es hätte, würde er es nicht verraten.

Räuchern des Fisches braucht Zeit

Der Fisch, so erläutert er, wird vor dem Räuchern gut zwölf Stunden in eine Salzlake gelegt und dann mit Buchenholz und Buchenspänen geräuchert. „Je größer die Stücke, desto besser. Für das Räuchern muss man sich Zeit nehmen und Geduld haben. Bei diesen Stücken kann das drei bis fünf Stunden dauern“, erklärt Günter Krause, der auch schon Anfragen hatte, ob er von dem Riesen-Karpfen nicht etwas abgeben will.

Dass so mancher glaubt, einen solchen Fisch könne man angeln, lässt den Penkuner schmunzeln. Ebenso, dass man den Karpfen wiegen und dann wieder ins Wasser lassen kann. „Das war auch gar nicht das Ziel“, macht Martin Nimz, Vorsitzender des Penkuner Anglervereins, deutlich.

Schicksal des Karpfen war besiegelt

Vor der chemischen Sanierung der Penkuner Seen sollten diese mit Zugnetzen abgefischt werden. Wobei einige der gefangenen Fische umgesetzt, andere entsorgt werden. Zu Letzteren zählen Mamorkarpfen, Plötze und Blei. Die Mamorkarpfen sind Martin Nimz zufolge Restbestände aus den Jahren 1969/70, die damals in die Seen gesetzt wurden, um den Pflanzenbewuchs zu verringern. „Das Abfischen hat nicht so viel gebracht, wie wir erwartet hatten. Die Maßnahme hätte länger dauern müssen“, sagt der Penkuner.