Mit dem Laser gegen Prostataleiden
Grünes Licht für Pasewalks Männer
Pasewalk / Lesedauer: 2 min
Läuft alles nach Plan, dann verdampfen bald die Prostataleiden der Männer aus der Region. Denn im Asklepios-Klinikum Pasewalk testen die Urologen derzeit die neueste Generation der sogenannten Green-Light-Laser. An der Berliner Charitè und der Hamburger Sankt Georg-Asklepios Klinik wird damit schon seit einigen Jahren praktiziert.
Bei der Operation wird mit einem Hochenergie-Laser ein gezielter Lichtstrahl in der Wellenlänge des grünen Lichtes abgegeben. Das Prostatagewebe verdampft. Der die Harnröhre umgebende einengende Anteil des Prostatagewebes wird abgetragen. Ein Vorteil dieser Methode: Das Blutungsrisiko ist geringer, der Patient schneller wieder auf den Beinen. Nicht angewendet werden darf der Laser, wenn es sich um einen bösartigen Tumor handeln könnte.
Erste Erfahrungen mit dem Laser schon gesammelt
Komplett neu ist das grüne Licht nicht in den Pasewalker Operationssälen. Bereits vor sieben Jahren wurden erste Patienten mit einem früheren Modell des Green-Light-Lasers behandelt. Chefärztin Dr. Katrin Gromoll-Bergmann und ihr Mann, Oberarzt Dr. Frank Bergmann, machten damit gute Erfahrungen.
Doch Langzeiterfahrungen mit den Nachwirkungen gab es nicht. Während es einem Großteil der Patienten gut ging, bekamen andere Schmerzen, erzählt Frank Bergmann. Die Folge: Ganz so häufig wurde mit dem Laser nicht mehr operiert.
Da das grüne Licht aber viele Vorteile hat, informierten sich die Pasewalker Urologen ständig, was die Kollegen anderswo machen und stießen dabei auf die Kollegen in Berlin und Hamburg. Für die vier ersten Stunden mit dem neuen Gerät im Operationssaal luden sie sich als Gastoperateur Dr. Rainer Schmidt aus Hamburg ein. Weitere Operationen sind schon geplant.