StartseiteRegionalNeustrelitzWas kommt denn hier unter den Hammer?

Kuriositäten-Kabinett Fundbüro

Was kommt denn hier unter den Hammer?

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Im Fundbüro liegen Dinge, die verloren wurden. Manches davon wird nie abgeholt – und deswegen gibt es in Neustrelitz jedes Jahr eine Versteigerung.
Veröffentlicht:28.07.2014, 20:12

Artikel teilen:

Wie heißt es so schön: Ehrlich währt am längsten. Und weil anscheinend viele Menschen nach diesem Motto handeln, ist der Schrank des Neustrelitzer Fundbüros prall gefüllt. Etwas ratlos guckt Bürgerbüro-Mitarbeiterin Cornelia Kestner auf das Teil, was vor ihr auf dem Boden steht. „Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was das ist“, sagt sie. In diesem Fall hat die Polizei das längliche, schwarze Teil abgegeben. „Pneumatische Rohrblase“, liest die Stadt-Mitarbeiterin vor. Noch immer herrscht allgemeine Ratlosigkeit, aber: „Wer auch immer den Gegenstand verloren hat, der weiß jetzt zumindest, wo das Teil ist“, sagt Kestner.

Vom Schlüssel bis zum Ranzen gibt's alles

Doch nicht nur die pneumatische Rohrblase – ein Gegenstand, mit dem überprüft wird, ob Rohrleitungen dicht sind – wird im Fund­büro aufbewahrt. „Wir haben Schlüssel, Handys, Schirme, Schmuck, Handtaschen, Fotoapparate, einen Fahrradhelm und Ranzen“, zählt Cornelia Kestner nach einem Blick in den gut gefüllten Schrank auf. Auch Fahrräder werden abgegeben, aber die lagern nicht im Büro, da sei kein Platz, sondern im Keller.

Aufbewahrt wird alles, was gefunden und abgegeben wird, nur für bestimmte Zeit: Sechs Monate schreibt der Gesetzgeber vor. Wenn sich der Besitzer bis dahin nicht gemeldet hat, gibt es zwei Möglichkeiten. „Entweder der Finder bekommt den Gegenstand oder es wird versteigert“, erzählt Cornelia Kestner. Vor allem Fahrräder, Schmuck und Handys sind bei den Auktionen beliebt. Die nächste findet im September statt.