StartseiteRegionalNeubrandenburgStrandfund ist keine Sensation

Experte klärt auf

Strandfund ist keine Sensation

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Was eine Neubrandenburgerin am Ostseestrand gefunden hat, warf Fragen auf. Jetzt gibt es eine ernüchternde Antwort.
Veröffentlicht:19.08.2014, 14:53
Artikel teilen:

Die gute Nachricht: Silvia Rasch kann ihren kuriosen Stein auf jeden Fall behalten. „Karl“ der Glücksdrache hat sie den Stein getauft, der ihr am Ostseestrand von Karlshagen auf der Insel Usedom vor die Füße gespült wurde. Die ernüchternde Nachricht: Es ist keine Sensation. Das zumindest meint Dr. Oliver Hampe vom  Museum für Naturkunde in Berlin. Dem Experten für fossile Säugetiere und Geologie haben wir die im Nordkurier veröffentlichten Fotos zugeschickt und um eine Einschätzung gebeten.

„Es ist wirklich nur ein gewöhnlicher Feuerstein, amorph geformte Kieselsäure, die während der Gesteinsbildung mitunter interessante Formen hervorrufen kann“, sagt Oliver Hampe. Das Innere sei durch verschiedene Elemente dunkel gefärbt. Die weißliche Kruste entstehe durch Feinst-Einschlüsse von Wasser und Luft. Das, was als Augen, Hörner oder Mundpartie interpretiert wurde, sei nichts weiteres als die abradierte Kruste.

„Es ist, zumindest auf den Fotos, keinerlei Struktur erkennbar, die auf Knochen schließen lässt, keine Fasern, keine Trabekel, keine Zellen“, sagt der Wissenschaftler. Um sicher zu gehen, werde er noch einen Kollegen konsultieren, der Spezialist für norddeutsche Ablagerungen und Geschiebe ist, verspricht Hampe.