StartseiteRegionalNeubrandenburgHunde-Krieg eskaliert weiter

Ärger am Reitbahnsee

Hunde-Krieg eskaliert weiter

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Rund um das Naherholungsgebiet im Norden Neubrandenburgs gewinnen die Auseinandersetzungen zwischen einigen Haltern freiheitsliebender Vierbeiner und den „Fans“ vom Leinenzwang an Schärfe. Betroffen sind davon sogar Gebäude.
Veröffentlicht:22.05.2015, 12:09
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Junge Leute mit großen Hunden sorgen für Angst bei Besuchern der Arche N am Reitbahnweg. "Denen sind wir ein Dorn im Auge", sagt die Chefin des Soziokulturellen Bildungszentrums in Neubrandenburg, Gerlinde Brauer-Lübs. Schließlich seien in der von ihrem Verein betriebenen Arche häufig Migranten oder Bewohner des Asylbewerberheimes zu Gast. "Das gefällt hier nicht allen", weiß die Geschäftsführerin.

Aber nicht nur Ausländerfeindlichkeit schlägt den Betreibern des bunten Hauses regelmäßig ins Gesicht. "Immer wieder weisen wir Hundehalter darauf hin, das hier für ihre großen Tiere Leinenzwang besteht", so Brauer-Lübs. Nicht nur sie allein - auch der Rettungsschwimmer aus der benachbarten Strandaufsicht habe das dieser Tage gegenüber den Uneinsichtigen kund getan. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Schmierereien an der Fassade der Arche. "Let the dogs free running", heiß es dort in holprigem Englisch, zu deutsch etwa: Lasst den Hunden die Freiheit. "Das Rathaus hat ganz schnell reagiert", freut sich Gerlinde Brauer-Lübs, "und die Inschriften noch am gleichen Tag beseitigen lassen".

Die jüngsten Schmierereien waren aber längst nicht die einzigen, die man in der Arche zu erdulden hatte. Nur all zu gut erinnern sich die Betreiber noch an jenen Vorfall, als eines Morgens Hakenkreuze aus Exkrementen an das Gebäude geschmiert waren.