StartseiteRegionalNeubrandenburgFreiwilliger Massengentest soll zum Täter führen

Versuchte Vergewaltigung

Freiwilliger Massengentest soll zum Täter führen

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Nachdem im Oktober eine 35-Jährige einen sexuellen Missbrauch gerade noch verhindern konnte, tappt die Polizei bei der Tätersuche noch immer im Dunkeln. Jetzt sollen Speichelproben weiterhelfen.
Veröffentlicht:20.01.2017, 16:19

Artikel teilen:

Das Amtsgericht Neubrandenburg hat nach einer versuchten Vergewaltigung in Neubrandenburg einen Gentest angeordnet. Die Speichelproben sollen bei der Ermittlung des Täters helfen. Bei dem Vorfall am 16. Oktober konnte es eine 35-Jährige nur durch aktive Abwehrhandlungen verhindern, sexuell missbraucht zu werden. Der Mann floh daraufhin. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf, welche bisher jedoch noch nicht zu dem Täter führten.

Zu der sogenannten freiwilligen molekulargenetischen Reihenuntersuchung werden 469 Männer aus zehn verschiedenen Herkunftsländern gebeten, die zwischen 1. Januar 1976 und 31. Dezember 1996 geboren wurden. Sie wurden aufgrund der konkreten Beschreibung des Opfers in den Beschluss des Amtsgerichts aufgenommen und entsprechen einem bestimmten Erscheinungsbild. Direkt verdächtigt werden diese Männer aber nicht, betont die Polizei. Die Speichelproben seien freiwillig und würden die Zahl der möglichen Tatverdächtigen verringern. Dadurch erhoffen sich die Beamten neue Ermittlungsansätze, außerdem steige das Entdeckungsrisiko.

Die Abgabe der Speichelproben beginnt am 1. Februar; die ersten Einladungen mit Informationen über die Vorgehensweise wurden bereits in der jeweiligen Landessprache der angeschriebenen Männer verschickt.