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Bienen geklaut: Imker setzt Belohnung aus

Sponholz / Lesedauer: 2 min

Die bei Sponholz gestohlenen Bienenvölker bedeuten für den Imker nicht nur jetzt großen Schaden. Er muss auch ans nächste Jahr denken, wenn ihm dadurch viel Honig entgeht.
Veröffentlicht:13.11.2017, 20:33

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Er wollte gerade wieder durchstarten. Nach dem Verlust vieler Bienenvölker vor wenigen Jahren durch Witterung und Milbenbefall hatte André Schwaßmann begonnen, sich erneut zu vergrößern, wie er erzählt. 150 Bienenvölker bewirtschaftet der Neubrandenburger Imker – zur Zeit gemeinsam mit einem Friedländer Berufskollegen. Bald will er aber wieder unter eigenem Namen dem Geschäft mit den Bienen nachgehen, sagt er. Da ist der Diebstahl von 20 Völkern aus einem Bienenstand im Wald bei Sponholz (der Nordkurier berichtete) das Letzte, was er gebrauchen kann.

Die Polizei gibt den materiellen Schaden mit rund 4600 Euro an. Aber wenn André Schwaßmann dazurechnet, was ihm im nächsten Jahr dadurch an Honig-Ernte verloren gehe – rund 30 Kilogramm pro Volk – und das Winterfutter, das fürs Überleben der Bienen bereits in den Kästen steckte, dann kommt er auf rund 10 000 Euro. Noch dazu habe es sich um sehr gute Völker gehandelt, die er im kommenden Jahr zur Zucht verwenden wollte.

Diebe ließen nur einen leeren Bienenkasten zurück

Um so mehr hofft der Imker, dass sich seine Bienenkästen wieder anfinden. Anwohner in Sponholz erzählten ihm und der Polizei von dem Transporter, den sie im Tatzeitraum auf dem Weg abseits der B 104 gesehen und gehört haben. André Schwaßmann selbst stellte den Diebstahl am vergangenen Donnerstag, 9. November, fest, nachdem er am Samstag zuvor zuletzt kontrolliert hatte. Die meisten Europaletten standen noch da, auf denen die 60 mal 60 mal 30 Zentimeter großen, hellgrün gestrichenen Magazinbeuten mit dem Brandzeichen „I S“aufgebaut waren. Aber nur einen leeren Bienenkasten ließen die Diebe zurück.

André Schwaßmann hat nun eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt für Hinweise auf den Verbleib der Magazinbeuten oder auf die Täter – es müssen wegen der bis zu 50 Kilo schweren Kästen wohl mindestens zwei gewesen sein. Wer weiterhelfen kann, den bittet der Imker um Anruf unter Telefon 0162 1737961 oder an die Friedländer Polizei unter 039601 300224.