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Weiter Tempo 50 für Pkw auf Schweriner Damm?

Warens Politik sagt Jein zu Tempo 30

Waren / Lesedauer: 2 min

Die Diskussionen der vergangenen Tage haben es mehr als deutlich gezeigt – die im Umweltausschuss empfohlene Tempo-30-Regelung auch für Pkw zwischen 22 und 5.30 Uhr auf der Ortsdurchfahrt Waren sind ein hoch kontroverses Thema. Am Donnerstagabend schrieb der Hauptausschuss ein neues Kapitel – und kassierte die Empfehlung des Umweltausschusses. Teilweise.
Veröffentlicht:26.11.2015, 21:28

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Rolle rückwärts: Mit den Stimmen von SPD, Linken und dem CDU-Abgeordneten Handy hat das höchste politische Gremium nach der Stadtvertretung, der Hauptausschuss, die Tempo-30-Regelung ausgebremst. Auf Antrag der SPD-Fraktionsvorsitzenden Petra Klebba soll der Schweriner Damm explizit von der Temporeduzierung ausgenommen werden. Mit anderen Worten: Der Hauptausschuss möchte lediglich, dass Pkw in der Nacht auf Röbeler Chaussee, Mozartstraße und Strelitzer Straße verlangsamt fahren sollen. Auf dem Abschnitt des Schweriner Damms können sie dann wieder Gas geben und mit Tempo 50 durch die Stadt brausen. Für Lkw gilt durchgehend Tempo 30.

Klebba lieferte auch gleich die Begründung für ihren Antrag mit: „Am Schweriner Damm gibt es keine Anwohner, da ist Tempo 30 nicht nötig.“ Insofern gelte die Lärmbelästigung nur entlang von Röbeler Chaussee und Mozartstraße im westlichen Teil der Stadt sowie an der Strelitzer Straße im östlichen Teil.“

Dass diese Einschätzung der Mehrheit des Hauptausschusses nicht auf Gegenliebe bei der Bürgerinitiative Pro Ortsumgehung stößt, machte Joachim Schmidt am Donnerstagabend in einer ersten Reaktion deutlich: „Wenn sich die Autofahrer in der Tempo-30-Zone zurückhalten müssen, ist doch völlig klar, dass sie anschließend auf dem Schweriner Damm die verloren gegangene Zeit schnell wieder aufholen möchten. Und das erzeugt Lärm.“

Als Gegner einer grundsätzlichen Tempo-30-Regelung präsentierte sich Toralf Schnur. Der Liberale hält diesen Ansatz der Temporeduzierung für „sinnlos und falsch“. Er sieht er bei der Bekämpfung des Lärms einen ersten Schritt mit dem Einbau des Flüsterasphaltes auf Röbeler Chaussee und Mozartstraße. Ähnlich argumentierte auch Rüdiger Prehn von den Linken: „Natürlich wäre es am konsequentesten, wenn wir den Verkehr ganz aus der Stadt rausbringen könnten. Doch da die Ortsumgehung vom Tisch ist, müssen wir die Politik der kleinen Schritte betreiben – beispielsweise mit Tempo 30.“ Auch wenn es jetzt nur noch teilweise gelten soll.