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Fahrzeiten der Bahn wie früher

Nach Rostock und Berlin im Stundentakt

Waren / Lesedauer: 2 min

Die Stadt Waren hat sich mit einer klaren Meinung zur Aufstellung des Nahverkehrsplanes für die Jahre 2016 bis 2020 positioniert. Und dabei einen großen Wunsch formuliert.
Veröffentlicht:26.07.2016, 15:44

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Das Konzept des „Nahverkehrsplanes Mecklenburgische Seenplatte“ legt die Strategie und Investitionen des Landkreises für die kommenden Jahre fest. Damit die Müritzstadt nicht aufs Abstellgleis geschoben wird, haben Bürgermeister Norbert Möller (SPD) und seine Mitarbeiter eine fünfseitige Stellungnahme ausgearbeitet.

Um künftig wieder enger in Richtung Rostock und Berlin getaktet zu sein, macht sich die Stadt Waren für die Wiedereinführung des 60-Minuten-Rhythmus‘ auf den Bahnstrecken Waren-Rostock und Waren-Neustrelitz stark. In der Residenzstadt könnten Reisende dann umsteigen und weiter in Richtung Hauptstadt fahren. Aktuell geht es lediglich alle zwei Stunden von der Müritz in Richtung Küste beziehungsweise Berlin. Der Zwei-Stunden-Takt war im Jahr 2014 eingeführt worden, als die Odeg (Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft) die von ihr betriebene Strecke von Waren nach Neustrelitz eingestellt hatte beziehungsweise einstellen musste. Der Landtag in Schwerin hatte zuvor die ersatzlose Streichung der Strecke beschlossen.

Lieber Marathon als Politik

In der Öffentlichkeit hatte es seinerzeit Kritik an den Kommunalpolitikern gegeben – Tenor: Die Volksvertreter in Waren hätten sich zu spät mit der Plänen der Landesregierung, die Bahnstrecke zwischen Hagenow und Neustrelitz radikal auszudünnen, befasst.

Erschwerend kam hinzu, dass sich die Warener Landtagsabgeordneten Jürgen Seidel und Wolf-Dieter Ringguth (beide CDU) mit ihrem Protest in Schwerin gegen die Ausdünnung vornehm zurückgehalten und am Ende gegen die Rettung der Südbahn gestimmt hatten. Der SPD-Landtagsabgeordnete Rudi Borchert hatte seinen eigenen Warener Wahlkreis sogar ganz elegant ausgebremst – er war der Abstimmung im April 2014 einfach fern geblieben und hatte es vorgezogen, lieber in Wien Marathon zu laufen.