StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizWeitere Betrugsanzeige wegen Teppichreinigung

Wucher-Preise

Weitere Betrugsanzeige wegen Teppichreinigung

Stavenhagen / Lesedauer: 2 min

Nachdem sie über den Nordkurier von einem Fall in Neustrelitz erfahren hat, ging nun auch eine Stavenhagenerin zur Polizei, weil sie um hunderte Euro gebracht wurde.
Veröffentlicht:08.12.2017, 10:45

Artikel teilen:

Eine dubiose Teppichreinigungsfirma, die derzeit in der ganzen Seenplatte aktiv ist, hat offenbar weitere Kunden verärgert. Am Donnerstag erstattete eine 72-Jährige Stavenhagenerin Anzeige, nachdem sie an der Haustür 450 Euro für die Reinigung eines Teppichs bezahlt hatte. Wie schon bei einer 90-Jährigen in Neustrelitz, die um 1000 Euro gebracht wurde, ist auch der Stavenhagenerin der Teppich so fleckig zurückgebracht worden, wie er zuvor abgeholt worden war.

Ende November waren die Prospekte der Firma verteilt worden. Nach der ersten Anzeige hatte die Polizei am 6. Dezember eine Warnung an die Öffentlichkeit herausgegeben. Leider kam das zu spät für die Rentnerin aus Stavenhagen, sie hatte das Geld bereits einen Tag zuvor übergeben. Nachdem sie im Nordkurier vom Betrugsverdacht gegen die Firma gelesen hatte, ging aber auch sie zur Polizei.

Rechnung verlangt, Verhandlung abgebrochen

Unterdessen meldete sich zudem ein Paar aus Malchin in der Redaktion, das wohl mit der gleichen Firma zu tun hatte. Die Reinigung ihrer Ledercouchgarnitur mit Sessel und Hocker wurde den beiden zunächst für mehr als 500 Euro angeboten, dann einigte man sich auf 300. Doch als sie auf einer ordentlichen Rechnung bestanden, brach der Teppichreiniger das Gespräch ab und verschwand.

Die Polizei bekräftigte am Freitag deshalb ihren dringenden Rat, sich auf keine Barzahlungen an der Haustür einzulassen. Die Ermittler gehen davon aus, dass es weitere Geschädigte im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gibt. „Sollten Sie Opfer dieser Betrugsmasche geworden sein, erstatten Sie Anzeige bei ihrer örtliche Polizeidienststelle, im Internet über www.polizei.mvnet.de oder wenden Sie sich an die Einsatzleitstelle“, so eine Sprecherin.