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Sattelzüge als Dauerparker in Teterow

Trucks erregen Anstoß bei Anwohnern

Teterow / Lesedauer: 2 min

Verkehr gehört zu einer florierenden Wirtschaft. Insofern sind die zahlreichen Trucks im Gewerbegebiet Bocksbergweg eigentlich ein gutes Zeichen. Doch scheint es, dass sich in die Menge der Brummis etliche schwarze Schafe einschlichen.
Veröffentlicht:06.03.2015, 06:00

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Ein lebhafter Verkehr herrscht im Gewerbegebiet Bocksbergweg am nördlichen Stadtrand von Teterow. Das liegt auf der Hand schon wegen etlicher Autohäuser hier. Dazu kommen eine Tankstelle und ein Baumarkt, die stark frequentiert werden. Doch auch schwere Brummis sind hier alltäglich. Immerhin hat eine Spedition ihren Firmensitz direkt an der B 108. Und diese verkehrsgünstige Lage kommt auch der Firma emano zugute. An einigen Tagen stehen die Trucks hier Schlange vor der Expedition. Alles in allem Zeichen einer prosperierenden Geschäftstätigkeit.

Neuerdings jedoch mischt sich hier immer öfter Spreu unter den Weizen. Da parken Sattelzüge auf dem Standstreifen für lau. Die meisten tragen Landeskennzeichen der Ukraine oder von Belorus. Was wollen die hier, fragen sich die Anleger.

Manchmal parken die Lkw tagelang

Hubert Börger, Geschäftsführer der Firmen Robin und emano, versichert, dass diese Laster keine Ware aus seinen Firmen laden. „Ich weiß nicht, worauf die hier warten. Manchmal tagelang“, schildert er seine Beobachtung. Er weist aus dem Fenster seines Büros. Direkt neben dem Betriebstor steht ein ukrainischer Laster mit zugezogenen Vorhängen im Fahrerhaus. „Der  steht schon eine Woche da. Zuerst mit zwei anderen, doch die sind mittlerweile weg.“ 

Behindert haben die fremden Trucks den Verkehr  in der Zufahrt seiner Betriebsstätten bislang nicht. Doch sonderlich geheuer sind die seltsamen Gäste dem Unternehmer auch nicht. „Zum Glück ist hier jeden Tag jemand auf dem Gelände. Am Sonntag schaue ich meist selbst für ein paar Stunden rein. Ansonsten vertraue ich auf unsere Videoüberwachung“, verrät Hubert Börger.

Fahrer erledigen Geschäft in den Büschen

Dass diese Vorsichtsmaßnahme Sinn macht, erhellt aus den Erfahrungen seines Nachbarn Winfried Gerhardt. Die sind ziemlich unappetitlicher Natur. „Dass die Fahrer hin und wieder mal ihre Wäsche zum Trocknen auf die Scheibenwischer hängen, ist zwar kein schöner Anblick. Schlimmer  jedoch ist, wenn sie ihre Notdurft verrichten und diese Hinterlassenschaften in den Büschen am Straßenrand landen“, empört sich der Unternehmer.  Ihm ist unverständlich, dass die Stadt diese Dauerparker in dem Gewerbegebiet duldet. Schließlich seien die Parkbuchten ohne jedwede Sanitäreinrichtungen, die auf einem herkömmlichen Truckstopp üblich sind. Die Stadtverwaltung äußerte sich Donnerstag zu dieser Thematik nicht.