StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizNach Belästigung: Lehrer müssen zum Rapport

Mädchen angesprochen

Nach Belästigung: Lehrer müssen zum Rapport

Dargun / Lesedauer: 2 min

In Dargun machen sich Eltern immer noch große Sorgen, nachdem ein 25-jähriger Mann mehrere kleine Mädchen auf dem Schulweg angesprochen hat. Nach den Ferien hat jetzt auch die Grundschule reagiert - auf merkwürdige Weise.
Veröffentlicht:28.10.2014, 21:37

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Das war alles andere als ein normaler Schulstart nach den Herbstferien. Was vorher nur Gerüchte waren, ist inzwischen in Dargun Gewissheit. Ein junger Mann hatte ein achtjähriges Mädchen auf dem Nachhauseweg von der Schule belästigt. Laut Staatsanwaltschaft hat der 25-Jährige dies inzwischen auch eingeräumt.

All das haben die Eltern bisher nur aus der Zeitung erfahren. Die Schule hüllte sich in Schweigen, worüber offenbar auch nicht jeder Lehrer glücklich war. So war es im Kollegium zu unterschiedlichen Auffassungen gekommen, ob nun die Eltern über die Vorfälle in Kenntnis gesetzt werden sollten oder nicht.

Am ersten Tag nach den Herbstferien hatte Schulleiterin Brigitte Hintze deshalb erst einmal ihre Kolleginnen nacheinander vorgeladen, um zu erfahren, wer denn nun dieses oder andere Details öffentlich gemacht haben könnte. Gegenüber unserer Zeitung wollte sich die Schulleiterin zunächst gar nicht äußern.

Schule versichert: Kinder sind sicher

Am Dienstag versicherte sie dann aber: „Alle Eltern können sich darauf verlassen, dass die Schüler bei uns wirklich sicher sind.“ Jeden Tag seien die Lehrer eine Stunde vor dem ersten Klingelzeichen an der Schule, um die Kinder in Empfang zu nehmen. „Und wir stehen nach dem Unterricht an jedem Bus und warten, bis der letzte Schüler eingestiegen ist“, versichert Brigitte Hintze. „Ich bin dafür zuständig, dass die Schüler beaufsichtigt werden. Und dieser Aufgabe werden wir auch gerecht.“ Allerdings könnten die Lehrer auch nur auf dem Schulgelände auf die Mädchen und Jungen aufpassen. Inzwischen hat die Polizei ihre Präsenz an der Schule wieder zurückgefahren.

Derweil prüft die Staatsanwaltschaft noch, ob das Verhalten des jungen Mannes einen sexuellen Bezug hat. Der Mann habe bei seiner Vernehmung eingeräumt, dass er die Schülerin angefasst hatte. Er soll sich dem Mädchen dann ein weiteres Mal genähert haben, um sich zu entschuldigen. Bei den Ermittlungen war allerdings auch herausgekommen, dass der Verdächtige noch zwei weitere Schülerinnen angesprochen haben soll.