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Windenergie

Neues Aktionsbündnis kämpft für freie Sicht

Ivenack / Lesedauer: 1 min

Mecklenburg-Vorpommern hat sich bei der Energiepolitik ehrgeizige Ziele gesetzt. Doch es gibt auch Widerstand. Nun will sich ein landesweites Aktionsbündnis gegen den Ausbau der Windenergie bilden.
Veröffentlicht:23.11.2014, 15:13
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In Ivenack bei Stavenhagen hat sich am Samstag das landesweite Bündnis "Freier Horizont" gegründet. Die Vertreter von mehr als 40 Bürgerinitiativen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern verabschiedeten dabei eine sogenannte Ivenacker Erklärung.

Sie protestieren damit gegen den ihrer Ansicht nach unkontrollierten Ausbau der Windkraft im Nordosten. In der Erklärung heißt es unter anderem, dass durch die wachsende Zahl von Windkraftanlagen Mecklenburg-Vorpommern sein Image als Land der Weite, der unverbauten Landschaften und intakter Naturräume zu verlieren drohe.

Der Mitinitiator des Bündnisses und frühere FDP-Fraktionschef im Landtag, Michael Roolf, erklärte, es solle ein fachlich fundierter Widerstand organisiert werden. Das Bündnis sei nicht prinzipiell gegen die Windenergie, aber ganze Landstriche hätten sich in "Horrorlandschaften" verwandelt.

Die Mitglieder von "Freier Horizont" kritisieren, dass von der angekündigten Bürgerbeteiligung beim Ausbau der Windkraft nichts zu spüren sei.

Im Planungsverfahren würden die betroffenen Bürger unzureichend beteiligt und informiert. Auswirkungen auf Natur und Landschaft, auf den Tourismus und die Bewohner spielten kaum eine Rolle.

In der Ivenacker Erklärung wird der Stopp der aktuellen Raumordnungsplanungen gefordert. Nach Angaben des Energieministeriums ist die erste Stufe des Beteiligungsverfahrens zur Landesraumentwicklungsplanung inzwischen abgeschlossen, die Stellungnahmen werden derzeit ausgewertet.