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Befragung von Mittelständlern

MV bei Digitalisierung der Wirtschaft hinten

Schwerin / Lesedauer: 2 min

„Industrie 4.0“ wird als Zauberwort für die Zukunft der Wirtschaft ausgegeben. Wo Mecklenburg-Vorpommern beim digitalen Wandel steht, hat jetzt eine Studie beleuchtet.
Veröffentlicht:26.07.2016, 15:08
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Bei der Digitalisierung der Wirtschaft hat MV einer Studie zufolge großen Aufholbedarf. Nur acht Prozent der 75 im Land befragten Unternehmen setzen bisher stark auf Digitalisierung, wie aus der Untersuchung der Commerzbank hervorgeht, deren Ergebnisse am Dienstag in Schwerin vorgestellt wurden. Das war der geringste Wert bundesweit: Der Bundesdurchschnitt lag bei 18 Prozent.

Für die Studie hatte das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag der Commerzbank bundesweit 4000 und in Mecklenburg-Vorpommern 75 Mittelständler befragt. Die Befragung fand den Angaben zufolge von November 2015 bis Januar 2016 statt, wie Daniela Rubbert-Göhner von der Mittelstandsbank Ost der Commerzbank sagte.

Geld für Ausbau des Breitband-Netzes

Unzufrieden sind die Mittelständler im Nordosten der Studie zufolge mit der vorhandenen Infrastruktur wie Breitband und Mobilfunk. 58 Prozent der befragten Unternehmen kritisierten den jetzigen Zustand - bundesweit waren es nur 41 Prozent. Größer als im bundesweiten Vergleich war auch die Unzufriedenheit mit der Qualität der Bildungslandschaft. 32 Prozent der befragten Unternehmen in MV beklagten Mängel, bundesweit 21 Prozent.

Der Breitbandausbau soll in den nächsten Jahren in Mecklenburg-Vorpommern deutlich vorankommen. Der Landtag hat dafür kürzlich einen dreistelligen Millionenbetrag aus der Rücklage des Landes freigegeben. Das Geld soll die erforderlichen Investitionsanteile von Land und Kommunen für das Breitband-Ausbauprogramm des Bundes sichern, der 70 Prozent der Kosten übernimmt. Bis zu 1,3 Milliarden Euro könnten investiert werden.