Im Visier des Verfassungsschutzes
IS-Sympathisanten aus MV stellen Gräueltaten ins Netz
Schwerin / Lesedauer: 1 min
Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes werden vom Nordosten aus Fotos und Videos ins Internet gestellt, die „extreme Grausamkeiten“ der Terrormiliz IS zeigen. Die Verfasser solidarisieren sich dort mit dem sogenannten Islamischen Staat.
Zudem hat der Inlandsnachrichtendienst erstmals im Dezember 2014 Koran-Verteilungsaktionen in MV beobachtet, die von einer Salafisten-Organisation bundesweit organisiert wird. Bis heute finden sie regelmäßig statt.
Veränderungen des Erscheinungsbildes können erste Anzeichen sein
„Die aktuellen Entwicklungen bereiten zunehmend Sorge“, sagte Innenminister Lorenz Caffier (CDU). Das gelte insbesondere für die Sympathiebekundungen für den IS. „Dabei fallen gerade solche Personen auf, die sich aufgrund ihrer Gewalterfahrungen im Herkunftsland nicht scheuen, gegenüber religiös andersdenkenden Menschen Repressalien auszuüben“, so Caffier weiter
So hat der Verfassungsschutz vor allem bei Nordkaukasiern, die in Asylbewerberheimen in MV untergebracht sind, eine „Tendenz zur Radikalisierung“ festgestellt. Auffällig seien dabei typische Veränderungen des äußeren Erscheinungsbildes nach salafistischen Vorbild gewesen. In mehreren Fällen habe es auch Versuche gegeben, insbesondere muslimische Mitbewohner religiös zu bevormunden und sie dabei physisch und psychisch unter Druck zu setzen.