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Frühblüher jetzt pflanzen

Chamäleons und Papageien fürs Beet

Grafschaft-Ringen / Lesedauer: 2 min

Ausgefallene Farben und ungewöhnliche Blütenblätter: Manche Tulpen tanzen aus der Reihe.
Veröffentlicht:12.09.2014, 15:43
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Wer sich nach dem trüben Winter über bunte Frühjahrsboten im Garten freuen will, muss sich noch im Herbst darum kümmern. Dann können sie im Frühjahr rechtzeitig treiben. Vorher lohnt sich ein Blick in die Kataloge – denn es gibt interessante neue Varianten, besonders bei Tulpen.

„Ein wichtiger Trend ist der zu ausgefallenen Farbkreationen und ungewöhnlichen Formen“, erläutert Peter Botz, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Garten-Center in Grafschaft-Ringen (Rheinland-Pfalz). Der Hit seien aktuell Chamäleon-Tulpen, die im Laufe ihrer Blüte die Farbe verändern. Sie changieren etwa von Weiß über Rosa zu Purpur oder von Hellgelb über ein zartes Orange zu Kupfer. „Solche Hingucker holt man sich direkt vors Auge, zum Beispiel in einen Kübel auf die Terrasse oder neben den Hauseingang.“

Ein Blickfang sind auch die Papageien-Tulpen mit fein gefiederten Blütenblättern. „In diesem Segment sind nicht nur neue Farben zu haben“, erklärt Olaf Beier vom Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE). „Es gibt auch immer mehr mehrfarbige Papageien-Tulpen.“

Bei Narzissen kaum neue Züchtungen

Im Sortiment der Krokusse, Schneeglöckchen und Narzissen beobachten die Fachleute kaum Trends. Farb- und Formenvielfalt hatte sich gerade bei den Narzissen in den Vorjahren schon stark erweitert. Weiße, gelbe und orangefarbene Sorten mit und ohne Füllungen sind in verschiedenen Wuchshöhen und mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten zu haben. „Das Spektrum scheint ausgereizt“, sagt Botz.

Dafür machen sich Frühblüher einen Namen, die noch nicht so verbreitet sind. „Nach den Blausternen kommen nun auch vermehrt Sternhyazinthen und Kegelblumen auf den Markt“, weiß der Experte. Gemeinsam ist diesen: Ihre zarten Blüten in Weiß-, Blau- und Violetttönen breiten sich wie Teppiche aus. „Diese Wildzwiebeln verkörpern eine ganz andere Richtung als die extravaganten Tulpenneuheiten, nämlich den Trend hin zu einfachen, ursprünglichen Formen.“ Dieser gehe einher mit dem Ziel, im Frühjahr schon den ersten Bienen Nahrung anzubieten.

Farblich abgestimmte Potpourri

Im Angebot finden Hobbygärtner immer öfter ganze Pakete mit abgestimmten Pflanzen, die meist nach Farben, manchmal auch nach Wuchshöhen oder Blühzeitpunkten sortiert sind. „Solche Pakete erleichtern die Auswahl und werden von den Kunden als Kombinationsempfehlung wahrgenommen“, erklärt Beier. Weitgehend neu
seien Kompositionen von Pflanzen für Bienen und Schmetterlinge.

Der beste Zeitpunkt für das Pflanzen ist Ende September bis Anfang Oktober, wenn der Boden nicht mehr zu warm und leicht feucht ist. Es ist aber noch bis zum ersten Frost möglich.