StartseiteRatgeberEntzündung der Bauchspeicheldrüse bei Blutgruppe B häufiger

Studie von Greifswalder Forschern

Entzündung der Bauchspeicheldrüse bei Blutgruppe B häufiger

Greifswald / Lesedauer: 2 min

Jeder achte Deutsche ist Träger der Blutgruppe B. Forscher fanden jetzt heraus, dass diese Blutgruppe das Risiko für eine chronische Pankreatitis um den Faktor 2,5 erhöht.
Veröffentlicht:17.09.2014, 17:50
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Nicht nur Alkohol und Rauchen erhöhen das Risiko an Bauchspeicheldrüsenentzündung und -krebs zu erkranken, sondern auch die Blutgruppe. Menschen mit Blutgruppe B haben ein 2,5-fach höheres Risiko für eine chronische Pankreatitis als Träger der Blutgruppe Null, fanden Forscher der Universität Greifswald in einer Studie heraus. Rund zwölf Prozent der Deutschen seien Träger der Blutgruppe B.

Für ihre Untersuchungen hatten die Forscher die Blutwerte von zunächst 4000 gesunden Teilnehmern der SHIP Studie, dann 1400 gesunden Blutspendern und schließlich von 1000 an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung erkrankten Patienten untersucht. Ausgangspunkt der Untersuchungen war die bekannte Tatsache, dass im Vergleich zu Gesunden im Blut von Pankreatitis-Patienten ein deutlich erhöhter Lipase-Wert nachgewiesen werden kann.

Alkohol und Rauchen vermeiden

Die Forscher Claudia Schurmann und Frank Ulrich Weiss untersuchten dann das Blut von 5400 Gesunden auf mögliche erbliche Faktoren für die Höhe der Lipase im Blut und stellten fest, dass Menschen mit einem hohen, aber im Normbereich liegenden Lipase-Wert vermehrt Träger der Blutgruppe B waren.

Die Forscher empfehlen Menschen mit Blutgruppe B, beeinflussbare Risikofaktoren für Bauchspeicheldrüsenentzündung wie Alkohol und Rauchen möglichst zu meiden oder zu minimieren. Das Rauchen verdopple beispielsweise das Erkrankungsrisiko, sagte Georg Homuth aus der Funktionellen Genomforschung. Alkohol erhöhe das Risiko in Abhängigkeit von der konsumierten Menge.